BIOFACH und VIVANESS 2016: Aktuelle Befragung zur Marktentwicklung aus Sicht der Aussteller

08.02.2016 - Deutschland
  • Weiter steigende Umsätze über alle Vertriebskanäle erwartet
  • Über 90% nutzen das Messe-Duo zur Erfassung von Trends
  • Wichtigster Mehrwert in der Vermarktung: Nachhaltigkeit

Im Vorfeld der diesjährigen Ausgabe des Messe-Duos vom 10.– 13. Februar wurden die Aussteller online zu ihrer Sicht auf die aktuelle Marktentwicklung befragt. Geht man nach den Ausstellern von Biofach und VIVANESS, ist die Stimmung in der Branche bestens. Über alle Vertriebskanäle hinweg rechnen sie mit wachsenden Umsätzen. Besonders optimistisch äußerten die Befragten sich in puncto Naturkost- sowie Naturkosmetikfachhandel und erwarten steigende Umsätze aus dem Onlinegeschäft. Über 90% nutzen das Messe-Duo zur Erfassung von Trends, bei 80% wirken sich diese auf die zukünftige Produktstrategie aus. Bei den Zukunftschancen sehen die Austeller ein verändertes Konsum- und Einkaufsverhalten vorn (BIOFACH) sowie die Erschließung neuer Zielgruppen (VIVANESS). Zu den Herausforderungen zählen die Sicherung der Rohstoffbeschaffung und die Erschließung neuer Vertriebswege. Die Beschäftigungssituation im Bio-Sektor entwickelt sich dagegen positiv. Wichtigster Wunsch der BIOFACH-Aussteller an die Politik: die finanzielle Förderung von Umstellung und ökologischer Produktion.


Bestens ist die Stimmung im Markt aus Sicht der Aussteller von BIOFACH und VIVANESS, die in den nächsten 12 Monaten über alle Vertriebskanäle hinweg mit einer steigenden Umsatzentwicklung rechnen und einer Fortsetzung des bereits in den vergangen 12 Monaten festgestellten positiven Trends.

Weit vorne sehen die Befragten dabei den Naturkostfachhandel (BIOFACH: 84%, VIVANESS: 88%). Im Bio-Lebensmittelbereich (BIOFACH) genauso wie bei Naturkosmetik (VIVANESS) erwarten sich die Aussteller mehr Umsatz aus dem Onlinehandel (73und 86 %). Bei der VIVANESS gewinnt am stärksten der Naturkosmetikfachhandel an Bedeutung für die Aussteller, aber auch Apotheken, der Einzelhandel für Kosmetik und Parfümerie sowie Drogeriemärkte legen zu.

Auf BIOFACH und VIVANESS dem Trend auf der Spur

Bei jeweils über 90% der Austeller von BIOFACH und VIVANESS nehmen die beiden Fachmessen einen hohen Stellenwert bei der Erfassung von Trends ein. Einen Effekt auf die zukünftige(n) Produktstrategie(n) haben Trends bei 80% der befragten Aussteller.

Chancen und Herausforderungen aus Sicht der BIOFACH- und VIVANESS-Aussteller für den deutschen Markt

Die größten Chancen und Potenziale sehen die BIOFACH-Aussteller aktuell im veränderten Konsum- und Einkaufsverhalten der Kunden (56%), sowie in der Erschließung neuer Zielgruppen (47%) und Vertriebswege (44%).

So schätzen das auch die Aussteller auf der VIVANESS ein. Allerdings liegen hier die neuen Vertriebswege (60%) und Zielgruppen (55%) vor dem veränderten Konsum- und Einkaufsverhalten (50%). Dieses wird in beiden Befragungen aber nicht nur als Chance eingestuft, sondern auch als Risiko (BIOFACH: 34%, VIVANESS: 30%).

Gefragt nach den Risiken und Herausforderungen liegen die Sicherung der Rohstoffbeschaffung (45%), das veränderte Konsumverhalten (34%) sowie der verstärkte Einstieg von Konzernen und multinationalen Marken in den Markt (31%) bei der BIOFACH vorn.

Das Einkaufsverhalten sehen die Aussteller der VIVANESS zwar ebenfalls als Herausforderung (30%), stärker beschäftigt sie jedoch die Erschließung neuer Vertriebswege (53%) sowie die Bedeutung der Eigenmarkenpolitik des Handels (35%). Die Sicherung der Rohstoff-beschaffung wird von 20% als Herausforderung betrachtet.

Zukünftig wichtigster Mehrwert in der Vermarktung: Nachhaltigkeit

Große Einigkeit herrscht bei den befragten Ausstellern von BIOFACH und VIVANESS 2016 beim Thema Nachhaltigkeit als wichtigstem Mehrwert (BIOFACH: 72%, VIVANESS 78%). Dieser Mehrwert sollte aus ihrer Sicht künftig stärker kommunikativ für die Vermarktung eingesetzt werden. Bei der BIOFACH folgen auf Platz zwei und drei der Mehrwerte Regionalität (48%) und Zertifizierung (45%). Bei der VIVANESS Zertifizierung (70%) und Wirkung (60%).

Klimawandel und internationale Handelsrichtlinien

26% der BIOFACH-Aussteller thematisieren den Klimawandel als Herausforderung für deutschen Markt. Als Chance wird dieser von 9% gesehen. Die internationalen Handelsabkommen wie TTIP und CETA betrachten 22% bei der BIOFACH als Risiko und 2% als Chance.

Beste staatliche Unterstützung: finanzielle Förderung und ökologische Bildung

„Welche staatlichen Maßnahmen fördern aus Ihrer Sicht den ökologischen Landbau am meisten?“ Bei 50% der Befragten bei der BIOFACH lautete die Antwort: finanzielle Förderung von Umstellung und ökologischer Produktion. Ökologische Aus- und Weiterbildung werden zudem als nützlich empfunden (39%). Gleichermaßen hilfreich: Hohe Anforderungen an die Transparenz sowie klare öffentliche Bekenntnisse der Politik für den Öko-Landbau (jeweils 32%).

Beschäftigungssituation im Bio-Sektor

39% der befragten BIOFACH-Aussteller gaben an, dass ihr Unternehmen zwischen 10 und 49 Mitarbeiter beschäftigt. 30% vertreten Firmen mit 1-9, 24% mit 50-199 Mitarbeitern. Mehr als 200 Angestellte haben 8% der Befragten. Die Entwicklung der Beschäftigungssituation seit ihrem Einstieg in die Bio-Branche hat sich bei der deutlichen Mehrheit der Befragten positiv entwickelt. Eine gewachsene Mitarbeiterzahl verzeichnen 72% der Teilnehmer an der Onlinebefragung.

Über die Online-Ausstellerbefragung

Im Zeitraum von 02.12.2015 bis 04. (BIOFACH) beziehungsweise 08.01.2016 (VIVANESS) wurden 1.254 beziehungsweise 146 Aussteller angeschrieben und online zu ihrer Sicht auf die aktuelle Marktentwicklung befragt. Die Rücklaufquote lag bei 27 bzw. 29%. Der internationale Anteil bei den Befragten betrug bei beiden Messen 55 %. Größte Gruppe unter den Befragten war die der Hersteller (BIOFACH: 68%, VIVANESS 79 %).

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