17. Internationaler Süßwarenkongress in Berlin mit fast 600 Teilnehmern

02.12.2016 - Deutschland
  • Das Top-Forum für die nationale und internationale Süßwarenwirtschaft bringt wieder die bedeutenden Themen und Perspektiven der Branche auf den informativen Punkt
  • Programmatisches Tagungsmotto: „Erneuerung in unruhigen Zeiten“
  • 15 hochkarätige Fachvorträge in den Themenbereichen: „Reaktionsmodelle der Hersteller und des Handels auf die rasanten Veränderungen“, „Neue Entwicklungen am POS“ und „Schafft Sicherheitsdenken noch Vertrauen?“
  • Zentraler Themenmagnet: Digitalisierung, Big-Data, Online-Portale, WEB-Innovationen  und Soziale Netzwerke
  • Ausgezeichnet: Sweets Global Network vergibt wieder den „SÜSSEN STERN 2016“ an die besten Süßwarenhändler in den Kategorien Supermärkte, Süßwarenfachgeschäfte und Fachabteilungen Kaufhäuser

„Erneuerungen in unruhigen Zeiten“ – unter diesem perspektivischen Tagungsmotto hat der Internationale Süßwarenhandelsverband Sweets Global Network auch diesmal wieder ein kompaktes und facettenreiches Themenprogramm auf die Kon-gressbühne im Berliner Ritz Carlton-Hotel gebracht, das rund 600 Teilnehmer der nationalen und internationalen Süßwarenwirtschaft – gleichermaßen aus Handel und Industrie - als zen-trales und weltweit größtes Informations- und Kommunikationsforum der Süßwarenwirt-schaft nutzten. Drei Tage lang beleuchtete der 17. Internationale Süßwarenkongress die drängendsten Fragen, Konzepte und Zukunftsmodelle der süßen Branche, die wesentlich um den temporeichen Magnetismus der Digitalisierung kreisten. Die insgesamt 15 Fachvorträge behandelten aber auch die Themenschwerpunkte „Neue Entwicklungen am POS“, etwa den Paradigmenwechsel in Bezug auf Marken bei ALDI  oder die FERRERO-Konzeption in der Ak-tivierung ganzjähriger Shopper-Anlässe. Nicht zuletzt ging es auch um eine nachhaltige Vertrauensarbeit in Richtung Verbraucher im „Zeitalter der Disruption“ und um die Be-dingungen im Sicherheitsdenken in einem optimalen Risikomanagement. Abgerundet wurde das Symposium durch strategische Beiträge, die sich u.a. mit dem Vertrauensverlust der Konsumenten bei Marken oder mit möglichen Orientierungspolen im Trendchaos be-schäftigten.

Positive Signale im laufenden Herbst- und Weihnachtsgeschäft

Hans Strohmaier, Vorstandsvorsitzender von Sweets Global Network, zieht dementspre-chend ein positives Fazit zum bedeutendsten Come-Together der Branche: „Der Kongress steht mit seinem umfangreichen Vortragspool vor allem für Informationsvorsprung – und tiefe, bietet zudem kompetentes Insiderwissen und viele Impulse, die in der individuellen Unternehmenspolitik wegweisend und hilfreich sein können. Zudem war unser Forum auch diesmal wieder eine branchenübergreifende Plattform, die das Networking und den persön-lichen Austausch in der Branche vielfältig befördert.“ Die generelle Stimmung in der Süßwa-renwirtschaft, so Strohmaier, sei in der Einschätzung des laufenden Herbst- und Weihnachts-geschäftes, das für die Branche von zentraler Bedeutung ist, durchaus positiv. Strohmaier: „Die derzeitigen Abverkäufe sind erfreulich, so dass wir zurzeit von einem ähnlichen Ge-samtergebnis wie im Vorjahr ausgehen.“   

 „Die süße Reise in die Digitalisierung“

Chancen und Risiken im „süßen WEB 4.0“ – im spannenden Themenblock ging es vor allem um adäquate Aktions- und Reaktionsmodelle der Hersteller und des Handels in Bezug auf die radikale Veränderungsgeschwindigkeit in Online-, Big-Data-, Smart- und Netzwerk-Welten. Prof. Dr. Klemens Skibicki mahnte, dass die digitale Transformation nicht nur ein techno-logischer Quantensprung sei, sondern von den Unternehmern zudem ein generelles, ganz-heitliches Umdenken verlange: „Fast alles verändert sich, ihr Markt, ihr bisheriges Ge-schäftsmodell, nicht zuletzt auch das Kaufverhalten der Verbraucher. Wenn sie diesen elementaren Strukturwandel erfolgreich managen wollen, müssen sie ihre Mentalität in der 360-Grad-Perspektive grundsätzlich überdenken und neu justieren“. Oscar A. Kambly, Inha-ber des schweizerischen Gebäckherstellers Kambly AG, setzt diesbezüglich vor allem auch auf das ideelle Traditions- und Verantwortungsbewusstsein eines klassischen Familien-unternehmers. Seine Botschaft: „Wer sein Marke liebt, gar seine eigene Marke darstellt und lebt, der wird nur höher kommen. Krisen sind dabei oftmals die wichtige Chance zur nächsten Stufe auf dem Weg zum Gipfel.“

Fachberatung allein reicht nicht mehr aus.

Neues von der „digitalen Seidenstraße“

Technologie ist vieles, aber nicht alles: Kai Panholzer, Geschäftsführer der Süßwaren-fachgeschäft-Gruppe Hussel AG, sieht gerade in der emotionalen Kernbedeutung von Süß-waren eine zentrale Relevanz, die er am Beispiel der Neukonzipierung der Hussel-Stores faktenreich dokumentiert: „Es geht um Gefühle, um die süße Gefühlswelt, bei der die Fach-beratung allein nicht mehr ausreicht.“  Von der digitalen Seidenstraße im übertragenen Sinne berichtet Terry von Bibra, Deutschland-Chef vom chinesischen Online-Portal Alibaba, dem größten Online-Händler der Welt. Er muss nicht weit ausholen, er muss nur konkrete Zahlen bringen, die den totalen Sog der Digitalisierung massiv veranschaulichen: „Am letzten Black Friday haben wir an einem Tag 18 Mrd. Dollar umgesetzt. 175.000 Bestellungen pro Sekunde, 657 Mio. Pakete insgesamt. In normalen Monaten verzeichnen wir 423 Mio. Käu-fer.“  Shop, Work, Life – Alibaba besetzt mit seinen 40 Plattformen alle Konsum- und Lebens-bereiche. Ein Startup für Startups, dessen Erfolgsmodell energisch beschreibt, wohin sich Kaufverhalten und Handelskonzepte entwickeln können: „To make it easy to do business anywhere.“ 

Paradigmenwechsel in der Markenpolitik bei ALDI

Kompakte Wege in Bezug auf ganzjährige Shopper-Anlässe

Neben der theoretischen Expertise beleuchtet der SG-Kongress immer auch die konkrete Praxis, etwa mit Vorträgen zu Optimierungsprozessen, Trends und Konzepten am Point-of-Sale. Prof. Martin Fassnacht von der Otto Beisheim School of Management warf ein fak-tenreiches Schlaglicht auf die Markenpolitik bei ALDI und die damit zusammenhängenden Chancen und Folgen für die Hersteller. Neue Wege in der Shopper-Aktivierung sieht Tobias Behle (FERRERO) in der systematischen Gesamtkonzeption und Impulsgebung von ganz-jährigen Anlässen. Das kann ein Grillfest sein oder ein Familienabend – insgesamt kommt er auf 30 Top-Anlässe, die ganzheitlich und aktionsreich zu emotionalisieren und zu betonen seien.

Trendchaos, Vertrauensverlust, Verbraucherschutz und die optimale Balance im Sicher-heits- und Risikomanagement  

Vertrauen und Verbraucherschutz, Qualitäts- und Risikomanagement - auch für die süße Branche ein grundlegender Themen- und Aufgabenkomplex: Dr. Gaby-Fleur Böl vom Bun-desinstitut für Risikobewertung erläuterte dazu, welchen elementaren Gefahren Süßwaren ausgesetzt sein können, während Harald Katzmair (FASResearch) eine Leitlinie zur Hand-lungsfähigkeit von Organisationen und Herstellern gab, die in Zeiten der Veränderung und Störfaktoren ihre Stabilität halten müssen. Abschließend markierte Frederik Hoeck (GNT Group) seine Einschätzung, warum die Konsumenten das Vertrauen in die Marken verlieren. Eine finale Kompassnadel in der abwechslungsreichen Vortragsreihe setzte Harry Gatterer (Zukunftsinstitut), indem er notwendige Fixpunkte im Trend-Chaos skizzierte.  

Leuchtende Vorbilder: Der „SÜSSE STERN  2016“ für die besten Süßwarengeschäfte bzw. -abteilungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Renommierter Preis in vier Kategorien: Fachabteilungen der Kaufhäuser, Supermärkte bis 2.500 Quadratmeter, Supermärkte über 2.500 Quadratmeter und Süßwarenfachgeschäfte

Und der „süße Oscar“ geht an. Im Rahmen des 17. Internationalen Süßwarenkongresses hieß es auch diesmal wieder: Vorhang auf - für die besten, die perfektesten Händler und Kaufleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die das Thema Süßwaren in ihrer Form der Sortimentsauswahl, in der Warenpräsentation, im Umsatz und in der Gesamtschau vorbildlich darstellen und weiterentwickeln. Highlight-Shops und –abteilungen, die bei-spielhaft eine umfassende Fachkompetenz ausstrahlen und ihre süße Warenwelt  optimal gestalten. Die hochkarätige SG-Jury aus Handel und Industrie hat diesmal folgende Preis-träger in den vier Kategorien ausgezeichnet. Supermärkte über 2.500 Quadratmeter: Gold für Hieber`s Frische Center in Lörrach, Silber für real.- in Rostock und das REWE-Center in Darmstadt. Supermärkte bis 2.500 Quadratmeter: Gold für EDEKA Nüsken in Dortmund-Huckarde, Silber für REWE Karaaslan in Heidelberg. Fachabteilungen Kaufhäuser: Gold für Karstadt in Leipzig, zweimal Silber für die GALERIA Kaufhof in Essen und Krefeld. Süßwarenfachgeschäfte: Gold für Hussel in Wels; Silber für CHOKOIN und Eilles in Mün-chen.

Der nächste Internationale Süßwaren-Kongress von Sweets Global Network findet ebenfalls wieder in Berlin vom 22. bis 24. November 2017 statt. 

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