Sturm bringt Krabben in die Netze

Krabben werden wieder günstiger

23.10.2017 - Deutschland

Es herrscht Erleichterung bei den Fischern und den Krabbenfreunden. Seit ein paar Wochen gehen wieder mehr Krabben ins Netz,und sie werden günstiger. Die weitere Versorgung scheint gesichert.

obBilder/ Pixabay

Im letzten Jahr konnten die Krabbenfischer an der Nordseeküste nur geringe Mengen Krabben fangen. Dadurch kletterte der Krabbenpreis enorm in die Höhe, und die Krabbenliebhaber mussten für ein Krabbenbrötchen schon mal 10 Euro bezahlen. Die Fänge in diesem Frühjahr blieben auf einem niedrigen Niveau und die Preise dementsprechend hoch. So lag der Erzeugerpreis im ersten Halbjahr im Durchschnitt bei 11,84 € für ein Kilogramm Krabben.

Die Hauptfangzeit für Krabben beginnt im Spätsommer, da zu diesem Zeitpunkt die neue Krabben-Generation in die Netze kommt. Seit dem Sturmtief „Sebastian“ Mitte September über Norddeutschland hinweggezogen ist, sind die Krabben wieder da. „Es gibt wieder eine Saison“, sagt dazu der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer, Philipp Oberdörffer. Die Durchschnittswochenfänge der Krabbenfischer klettern von 600 bis 800 Kilogramm auf drei Tonnen. Wie Oberdörffer erklärt, gibt es nun wieder nahezu normale Verhältnisse auf der Nordsee: „Wir haben jetzt einen durchschnittlichen Herbst.“ Auch in den Niederlanden und Dänemark sind die Fänge in den letzten Wochen nach oben gegangen.

Durch die ansteigenden Fänge haben auch die Erzeugerpreise nachgegeben. Derzeit bekommen die Fischer zwischen vier und fünf Euro für ein Kilogramm Krabben. Die Verbraucher können sich daher darüber freuen, dass das "rote Gold" der Nordsee wieder erschwinglich wird. Zwischenzeitlich hatte es durch die hohen Preise schon geheißen, die Nordseekrabben wären der neue Kaviar.

Der Krabbenbestand zeigt einmal mehr seine große Produktivität nach dem massenhaften Wegfraß durch junge Wittlinge im letzten Jahr. Die Unberechenbarkeit der Bestands-entwicklung scheint die Wissenschaft und auch Fischer hingegen immer noch zu überfordern, wenn es darum geht, Bestandsabschätzungen und Prognosen zu machen.

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