Käsepreise geraten ins Rutschen
Preiskampf im Einzelhandel: Nach der Butter werden auch Käseprodukte und Sahne billiger. Die Verbraucher profitieren von der Milchflut in Deutschland und vom russischen Einfuhrverbot für Milchprodukte.
Aldi betonte, das Unternehmen gebe mit der Rotstiftaktion sinkende Rohstoffpreise an die Kunden weiter. Der Hintergrund: Die Milchpreise auf den Erzeugermärkten sind seit Monaten unter Druck. Ursache dafür sind nach Angaben des Milchindustrie-Verbandes eine hohe Milchanlieferung in Deutschland, aber auch das russische Einfuhrverbot für Milchprodukte, das für zusätzlichen Druck auf die Preise sorge.
Die Käsepreissenkung in die aktuelle Strategie des Billiganbieters. Aldi versucht zurzeit mit immer neuen Rotstift-Aktionen sein Preisimage zu schärfen. Erst Anfang September war das Unternehmen Vorreiter bei der Senkung der Butterpreise, als es den Preis für die 250-Gramm-Packung deutsche Markenbutter von 0,99 auf 0,85 Cent senkte. Jetzt reduzierte Aldi etwa den Preis für die 400-Gramm-Packung Schnittkäse um 30 Cent auf 1,89 Euro.
Während die aktuellen Preissenkungen viele Verbraucher erfreuen dürfte, sorgt die Entwicklung bei Bauern für Sorgenfalten. Der Deutsche Bauernverband warf den Handelsketten bereits Anfang September vor, den russischen Importstopp und die damit verbundene Verunsicherung der Märkte auszunutzen, um die Einkaufspreise zu optimieren - zulasten der Erzeuger. Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels wehrte sich allerdings entschieden gegen diese Vorwürfe.(dpa)
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