Herausforderungen in der globalen Lieferkette: Wie Camfil die Lieferung sauberer Luft sicherstellt

Wie kann man in einem unbeständigen und unsicheren Weltmarkt, in dem alles gleichermaßen wichtig und dringend ist, hochwertige Luft liefern?

17.06.2022 - Deutschland

Am 30. Januar 2020 erklärte die WHO COVID-19 zu einem „Public Health Emergeny of International Concern“. Nur wenige Tage nach der Erklärung der WHO richtete Camfil - als internationaler Hersteller von Luftfiltern – eine multidisziplinäre Taskforce für die Lieferkette ein, die sich aus Vertreter:innen der wichtigsten Abteilungen des Unternehmens zusammensetzt.

Camfil GmbH

Wie kann man in einem unbeständigen und unsicheren Weltmarkt, in dem alles gleichermaßen wichtig und dringend ist, hochwertige Luft liefern?

„Die Taskforce wurde schnell gebildet, damit wir proaktiv handeln und auf die zu erwartenden Herausforderungen in der Lieferkette reagieren können. Wir begannen die Arbeit, indem wir die aktuelle Situation bewerteten und uns die Frage stellten, was ist zu tun?“, sagt Christian Olsson, Vice President Group Sourcing, Camfil Group.

Seitdem haben die Mitglieder der Taskforce eng mit den wichtigsten Abteilungen im Unternehmen zusammengearbeitet, um eine einzige Aufgabe zu erfüllen: Störungen in der globalen Lieferkette von Camfil zu vermeiden. Störungen, die in erster Linie durch die Pandemie verursacht wurden, aber auch durch Extremwetterereignisse, wie Eisstürme und Tornados in den USA, tropische Stürme in Asien und ein Containerschiff, das den Suezkanal blockierte, verstärkt wurden.

„Seit Februar 2020 haben wir 130 Sitzungen der Taskforce abgehalten und 17 größere sowie 50 kleinere Projekte gestartet, um das Risiko von Engpässen bei Rohmaterialien zu senken. Diese ganze Erfahrung war wie ein Marathonlauf“, sagt Christian Olsson. „Unser Hauptaugenmerk lag auf der Sicherstellung der Rohstofflieferungen von unseren Lieferanten an unsere 31 Fabriken weltweit, um die kontinuierliche Lieferung von Luftfiltern zu gewährleisten.“

Dies wurde durch die Umsetzung von einer Reihe von Strategien erreicht:

  • Beschaffung von Materialien sowohl bei bestehenden als auch bei alternativen Lieferanten
  • Aufteilung der Rohstoffbestellungen auf verschiedene Lieferanten pro Produktionsstandort, sowie 20% der Bestellungen bei anderen Werken
  • Wenn Transportstörungen eine besondere Herausforderung darstellten, wurde der Bedarf bei zwei verschiedenen Lieferanten bestellt, um die Lieferung der Materialien sicherzustellen.
  • Lagerung von zusätzlichen Materialien, sowohl an den Standorten von Camfil als auch bei Lieferanten

Camfil hat sich außerdem dafür entschieden, mit bestimmten Lieferanten Langzeitlieferverträge einzugehen, um Sie in diesen unsicheren Zeiten in Ihrem Planungsprozess zu unterstützen.

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor ist, dass Camfil über Produktionsstandorten in vielen verschiedenen geografischen Regionen der Welt verfügt. So sollen die Produkte näher am lokalen Markt hergestellt werden. Dies bietet aber auch die Möglichkeit, die Produktion von einem Werk in ein anderes zu verlagern. Die Tatsache, dass mehrere Fabriken die gleichen Produkte herstellen können, führt zu einem Redundanzeffekt – das heißt, wenn eine Fabrik ein Produkt nicht liefern kann, kann es eine andere stattdessen tun.

„Es war ein rasanter Prozess, bei dem wir auf neue Weise mit unseren Zulieferern zusammengearbeitet haben. Unsere Produktionsstandorte haben enger zusammengearbeitet als je zuvor. Alles mit dem Ziel, das Bedürfnis unserer Kund:innen nach sauberer Innenraumluft zu erfüllen“, sagt Christian Olsson.

Er weist darauf hin, dass die Pandemie zwar große Herausforderungen mit sich brachte, aber auch zu erheblichen Verbesserungen und Investitionen in den Betrieb von Camfil geführt hat, die normalerweise mindestens fünf bis sieben Jahre benötigt hätten.

„Wir haben keinen Stein auf dem anderen gelassen. Die ganze Erfahrung hat viele neue Ideen hervorgebracht und uns viele wertvolle Dinge über uns selbst als Unternehmen gelehrt. Sie hat uns alle bei Camfil noch enger zusammengebracht. Zwar können Störungen der Lieferkette immer auftreten, aber wir sind besser denn je gerüstet, um solche Herausforderungen in Zukunft zu meistern“, betont Christian Olsson.

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