Kraft Heinz blitzt mit 143-Milliarden-Angebot bei Unilever ab
Der US-Lebensmittelriese Kraft Heinz <US50076Q1067> hat Interesse an einer Übernahme des Konsumgüterkonzerns Unilever angemeldet. Die Amerikaner bestätigten am Freitag, dem britisch-niederländischen Hersteller von Dove-Seife, Axe-Duschgel und Lipton-Tee eine Fusion angeboten zu haben.
Laut einer Mitteilung von Unilever hat Kraft Heinz einen Kaufpreis von rund 143 Milliarden Dollar (134 Mrd Euro) vorgeschlagen. Das sei jedoch zu wenig, um ins Geschäft zu kommen.
UNILEVER-AKTIEN IM AUFWIND
Unilever hält sich durch die vorgeschlagene Offerte - die mit 49,61 Dollar je Aktie immerhin einen Aufschlag von 18 Prozent auf den letzten Schlusskurs darstellt - für "fundamental unterbewertet".
"Unilever sieht keine Basis für weitere Diskussionen", verkündete der Konzern. Kraft Heinz hatte zuvor bereits erklärt, weiter auf einen Zusammenschluss drängen zu wollen. Es sei aber nicht sicher, ob letztlich ein verbindliches Angebot zustande komme.
Eine Fusion der Branchenschwergewichte hätte riesige Ausmaße und würde einige der bekanntesten Verbraucherprodukte weltweit unter einem Dach vereinen. Bei Anlegern sorgte die Nachricht für starke Reaktionen. Unilever-Aktien legten etwa an der Börse in Amsterdam zeitweise um fast zehn Prozent zu, während die von Kraft Heinz im vorbörslichen US-Handel um knapp fünf Prozent stiegen. Die Papiere von Konkurrenten wie etwa Mondelez gerieten unter Druck.
ZULETZT SPEKULATIONEN AN FINANZMÄRKTEN UM DEALS
Kraft Heinz wird von der brasilianischen Private-Equity-Gesellschaft 3G Capital kontrolliert, die mit dem
Philadelphia- und Capri-Sonne-Hersteller und der Ketchup-Ikone 2015 zwei US-Traditionsmarken zusammengeführt hatte. Die Fusion hatte auch der Starinvestor und Multimilliardär Warren Buffett mit seiner Firma Berkshire Hathaway maßgeblich mit eingefädelt. Zuletzt war an den Finanzmärkten verstärkt über weitere gemeinsame Deals spekuliert worden.
Im Dezember hatten bereits Gerüchte über eine Wiedervereinigung von Kraft Heinz mit dem Oreo- und Milka-Hersteller Mondelez kurzzeitig für Aufregung an der Börse gesorgt. 2012 hatte sich der damalige Kraft-Konzern unter dem Druck von Investoren aufgespalten.
Das Snack- und Süßwarengeschäft sowie das Lebensmittel-Geschäft außerhalb Nordamerikas waren zu Mondelez ausgelagert worden./hbr/jha/DP/tos (dpa)
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