Verpackung ade – Zero Waste bei Lebensmitteln voll im Trend

20.04.2017 - Deutschland

Zero Waste, die komplette Vermeidung von Verpackungsmaterial für Produkte, weist ein hohes Trend-Potenzial für den Lebensmitteleinzelhandel auf. Dies zeigt der dritte Teil des Trendreport Food 2017 mit dem Schwerpunkt Angebotsformen. Mehr als die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) ist der Trend zum verpackungsfreien Kauf im Lebensmittelkontext ohne weitere Erklärung bekannt. Sechs von zehn Befragten (61 Prozent) befürworten den Trend nach einer genaueren Erklärung. Für die Studie hat das internationale Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov 3.223 Haushaltsentscheider und -mitentscheider ab 18 Jahren vom 30.11. bis 24.4.2017 bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Genährt wird der Trend von einem allgemeinen Willen Verpackungen unabhängig von einer bestimmten Produktkategorie zu vermeiden. So geben drei Viertel der Befragten (75 Prozent) an, Plastikverpackungen wenn möglich grundsätzlich zu vermeiden. Fast zwei Drittel (64 Prozent) versuchen sogar jegliche Art von Verpackung zu vermeiden. Unter den Lebensmitteln werden dabei besonders Gemüse und Obst von 45 Prozent am liebsten unverpackt eingekauft. Weitere 43 Prozent entscheiden am liebsten im Geschäft vor Ort, ob sie diese eingepackt oder unverpackt kaufen wollen. Weniger als jeder Zehnte (7 Prozent) kauft Gemüse und Obst am liebsten direkt abgepackt ein.

Zwar spricht Zero Waste besonders die Jüngeren an, so befürworten 72 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und drei Viertel (74 Prozent) der 25- bis 34-Jährigen den Trend, doch auch die Generation 55+ steht der Vermeidung von Umverpackungen mehrheitlich positiv (55 Prozent) gegenüber.

Über die Studie

Der Trendreport Food 2017 hilft Potenziale verschiedener Foodtrends einzuschätzen und diese für das Marketing und die Produktgestaltung zu nutzen. Die Studie beantwortet u. a. Fragen rund um die Themen Trendbekanntheit, Trendentwicklung, Zielgruppe (potenzielle und aktuelle Trendanhänger vs. Trendablehner) sowie weitere Themen, die für das Verständnis und die Beurteilung des jeweiligen Trends relevant sind. Während sich die erste Welle dem Thema Zusammensetzung widmet, stehen Herstellungs- und Produktionsweisen von Nahrungsmitteln im Mittelpunkt der zweiten Welle. Die aktuelle dritte Welle des Reports beleuchtet die Akzeptanz und Zustimmung zu verschiedenen Angebotsformen von Nahrungsmitteln und Produkten. Darunter: Eigenmarken, Zero Waste, Lieferservice, Chilled Food, Lebensmittelautomaten, Convenience Food und Luxus Food. Ebenfalls abgefragt wurden Einstellungen zu den Themen Siegel und Verpackungsbeschriftung.

Der komplette Trendreport Food 2017 ist oben rechts im Kasten verlinkt.

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