Öko-Test zieht Testbericht zu followfood Kabeljau Fischstäbchen zurück

06.10.2023

Öko-Test unterzeichnet Unterlassungserklärung hinsichtlich der im Testbericht getätigten Angaben und Bewertungen zur Bestandsgröße des Kabeljaus in den followfood Fischstäbchen und löscht Berichterstattung zu followfood Kabeljau Fischstäbchen.

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In der Septemberausgabe 2023 des Magazins "Öko-Test" wurden neben anderen Produkten auch die "followfood Kabeljau Fischstäbchen" getestet und überraschenderweise mit "mangelhaft" bewertet. Nach einer sensorischen Bewertung mit "sehr gut", wurden followfood Mängel in der Nachhaltigkeit vorgeworfen. Ein wesentliches Argument der Bewertung war, die Bestandsgröße des Kabeljau-Fischbestands wäre zu klein und demnach würde das Produkt aus überfischten Beständen stammen. Nach detaillierter Aufarbeitung durch followfood wurde klar, dass Öko-Test den falschen Fischbestand bewertet hat und der followfood Kabeljau-Bestand nicht überfischt ist. Nachdem followfood einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung beim Landgericht Hamburg gestellt hatte, unterzeichnet Öko-Test eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung hinsichtlich aller im Testbericht getätigten Angaben und Bewertungen, die auf dem Argument der Überfischung und Bestandsgröße beruhen oder sich auf diese beziehen. Zudem sorgt Öko-Test dafür, dass der September-Bericht zu den followfood Fischstäbchen in dieser Form nicht mehr veröffentlicht wird.

Das Testergebnis war nicht nur überraschend, sondern für das Unternehmen auch geschäftsschädigend. Denn followfood wurde 2007 genau deshalb gegründet: Als erste nachhaltige Fischmarke und mit einem Geschäftsmodell gegen Überfischung. Bis heute produziert das Unternehmen die eigenen Produkte mit höchsten Nachhaltigkeitsstandards und legt alle Lieferketten und Produzent:innen bis zum Ursprung des Produktes offen. Deshalb hat followfood nach der Veröffentlichung des Magazins Öko-Test, die Faktenlage detailliert aufgearbeitet und festgestellt, dass die Einstufung der Fisch-Bestandsgröße von Öko-Test auf die falsche Grundlage gestützt wurde. Statt des gesunden Nordostarktischen Kabeljau-Bestands, der in den followfood Produkten enthalten ist, wurde der überfischte norwegische Küstenkabeljau zur Bewertung herangezogen. Der von followfood verwendete Kabeljaubestand ist gesund und nicht überfischt. Vor diesem Hintergrund wurde Öko-Test aufgefordert, die Verbreitung der unrichtigen Tatsachenbehauptungen zur Bestandsgröße wie auch die auf diesen Behauptungen beruhende Bewertung zu dem Produkt umgehend einzustellen und diesbezüglich Unterlassung zu erklären. Nachdem dies nicht erfolgt ist, reichte followfood am 19. September einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung beim Landgericht Hamburg ein. Daraufhin hat sich Öko-Test bereit erklärt, eine Unterlassungserklärung bezüglich der Aussagen zur Überfischung und Bestandsgröße des Kabeljaus in den followfood Fischstäbchen und der Bewertungen, die auf der fehlerhaften Bestandsgröße beruhen, zu unterzeichnen. Zudem wird der Testbericht nicht mehr mit dem Bericht zu den followfood Kabeljau Fischstäbchen veröffentlicht.

"In der nachhaltigen Transformation brauchen wir kritische Institutionen. Denn wir müssen unser Handeln nach unserem wahren Impact ausrichten. Dabei muss es aber sachlich korrekt und differenziert zugehen. Wir fühlen uns in unserem Weg bestätigt und sind stolz, dass wir heute schon zeigen können, wie eine zukunftsfähige Lebensmittelproduktion aussehen kann", sagt Julius Palm, stellvertretender Geschäftsführer und Leiter Strategie und Marke.

Der Gründer und Geschäftsführer Jürg Knoll erklärt: "Sicherlich sind auch wir noch nicht perfekt, sondern befinden uns auf dem Weg hin zu einer hoffentlich anderen Lebensmittelwelt, der auch für uns nicht immer einfach ist. Wir freuen uns auf diesen Weg und über eine angemessene und sachlich korrekte Berichterstattung. In diesem Fall ist es erstaunlich und ärgerlich, wie Öko-Test zu so falschen Einschätzungen und Verurteilungen eines nachhaltigen Fischproduktes kommen kann."

followfood teilt mit, dass sie sich weiterhin gegen alle Widerstände für nachhaltige Fischerei und Lebensmittelproduktion einsetzen. Die Lebensmittelindustrie ist der größte Hebel zur Einhaltung der planetaren Grenzen und followfood will als Leuchtturmunternehmen zeigen, wie ein Wirtschaften innerhalb dieser Grenzen möglich ist.

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