Rebenreiches Deutschland

Der große TUI Wein-Report

11.12.2023

Deutschland ist berühmt für sein erstklassiges Bier doch die Bundesrepublik hat eine ebenso reiche Weintradition, die bis zu den alten Römern vor über 2.000 Jahren zurückreicht. Heute wachsen hier über 100 Rebsorten und Deutschlands Weinexport kann sich im internationalen Vergleich sehen lassen. So gut er gedeiht, so fleißig wird er auch getrunken: Die Deutschen trinken durchschnittlich 20 Liter Wein pro Jahr, was etwa zwei Gläsern pro Woche entspricht.

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Symbolbild

Deutschlands Weinbranche floriert: Deutscher Riesling und Co. erobern zunehmend die internationalen Märkte. Gleichzeitig gefährden starke Hitzeperioden, vermehrte Wetterextreme und Viren die Traubenernte in deutschen Weinanbaugebieten. Der aktuelle TUI Wein-Report beleuchtet die Erfolgsgeschichte des deutschen Weinexports sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tradition und Zukunft des Weinbaus. 

Deutschlands Weinvorlieben und -anbau sind vielfältig

Der deutsche Weinbau zeichnet sich nicht nur durch seine Vielfalt von über 100 Rebsorten aus, sondern ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Allerdings sieht sich die Branche derzeit mit neuen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere durch das Reblausvirus und den Klimawandel. Diese Bedrohungen erfordern innovative Anpassungsstrategien und könnten die Weinproduktion und -qualität langfristig beeinflussen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Weinsektor ein zentraler Bestandteil der deutschen Wirtschaft und Kultur. 

Die Suchanfragen zeigen: Deutsche Weinliebhaber bevorzugen eine vielfältige Auswahl an Rebsorten, die weltweit in unterschiedlichen Klima- und Bodenbedingungen gedeihen und einzigartige Geschmacksprofile entwickeln. Besonders beliebt ist der Grauburgunder (Pinot Grigio), der monatlich 41.700-mal von den Deutschen über die Suchmaschine Google gesucht wird und seinen Ursprung im französischen Burgund hat – einer Region, die für ihre sechs Weinanbaugebiete bekannt ist und seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Ebenfalls gefragt sind die aus der kroatischen Kaštelanski-Traube stammenden Rotweine Zinfandel und Primitivo, die mit 25.800 monatlichen Suchanfragen auf Platz zwei liegen. Auf dem dritten Platz landet mit durchschnittlich 18.100 Suchanfragen der französische Chardonnay, der seinen Ursprung in Bordeaux hat. 

Produktionswachstum und Deutschlands Platzierung im internationalen Vergleich des Weinanbaus 

Im Jahr 2022 verzeichnete Deutschland ein beachtliches Wachstum in der Weinproduktion, mit einer Gesamtmenge von 8,9 Millionen Hektolitern – ein Anstieg von 500.000 Hektolitern im Vergleich zu den Vorjahren.

Damit sicherte sich die Bundesrepublik den neunten Platz unter den weltweiten Weinproduzenten. Dieses beeindruckende Ergebnis trug zu einem Jahresumsatz von 3,19 Milliarden Euro bei, was die Bedeutung der Weinindustrie für die deutsche Wirtschaft unterstreicht. 

Trotz der hohen Produktionszahlen landet Deutschland in Bezug auf die Rebfläche mit 103.000 Hektar nur auf Platz 18 weltweit. Im Vergleich dazu führt Spanien die Liste mit 3,955 Millionen Hektar an. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Produktivität und Qualität des deutschen Weins nicht unbedingt von der Größe der Anbauflächen abhängen, sondern vielmehr von effizienten Anbaumethoden und der Qualität der Trauben. 

Deutscher Weinanbau im Wandel: Verschiebung der Weinlesezeiten und Anbaugebiete 

Die traditionellen Weinlesezeiten in Deutschland verschieben sich zunehmend vom Herbst in den Spätsommer. Dieser Wandel ist sowohl Fluch als auch Segen für die Winzer. Einerseits ermöglicht die frühere Lese die Vermeidung von Schäden durch Herbstfröste, andererseits stellt sie neue Anforderungen an die Anbau- und Erntemethoden. 

Der Klimawandel führt auch zu einer Verschiebung der Weinanbauzonen nach Norden. Länder wie Schweden und Norwegen, die traditionell nicht für den Weinbau bekannt waren, treten zunehmend als neue Akteure in der Weinwirtschaft auf. Diese Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten und Märkte, stellt aber auch etablierte Weinregionen vor die Herausforderung, sich an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen.Alle Ergebnisse und Zahlen des großen TUI Wein-Reports finden Sie hier: https://www.tui.com/wein-report/

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