Danone verdient weniger - und wird vorsichtig
Die schwächelnde Wirtschaft in Europa und wichtigen Schwellenländern bremst den französischen Lebensmittelkonzern Danone. Unter dem Strich ging der Gewinn im vergangenen Jahr um gut 20 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Freitag in Paris mitteilte. Dabei belasteten auch negative Wechselkurseffekte. Vor allem der Verfall des russischen Rubels, des argentinischen Peso und der indonesischen Rupiah machte Danone zu schaffen. Der Umsatz fiel deshalb leicht um 0,7 Prozent auf 21,1 Milliarden Euro.
Auf vergleichbarer Basis - also bereinigt um Wechselkursschwankungen und die Auswirkungen von Zu- und Verkäufen - bilanzierte Danone einen Zuwachs von 4,7 Prozent. Der operative Gewinn legte bereinigt um 3,7 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu. Die Dividende will Danone um 5 Cent auf 1,50 Euro je Aktie anheben.
Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen von Analysten.
Allerdings enttäuschte Danone mit einem vorsichtigen Ausblick.
Demnach hält der Vorstand in diesem Jahr ein Umsatzplus von 4 bis 5 Prozent auf vergleichbarer Basis für möglich. Die Marge soll leicht steigen. Aktien des Unternehmens verloren am Freitag zeitweise mehr als 1,5 Prozent an Wert und lagen damit am Ende des EuroStoxx 50.
Am Vortrag hatte bereits Konkurrent Nestle das schwächste Wachstum seit fünf Jahren gemeldet. Auch der Unilever-Konzern hatte zuletzt eine Abschwächung der Wachstumsgeschwindigkeit in Aussicht gestellt.
Besonders unter Druck stehen bei Danone die Milchprodukte, der wichtigste Konzernbereich. Die Sparte mit Marken wie Actimel, Fruchtzwerge und Dany Sahne setzte mit 11,1 Milliarden Euro fast sechs Prozent weniger um als ein Jahr zuvor, auf vergleichbarer Basis gab es nur dank Preiserhöhungen noch einen leichten Zuwachs. Dabei belastete auch die Krise in Russland.
Dagegen verbuchten die Wassersparte (Evian und Volvic) und der Bereich für Babynahrung (Milupa, Aptamil) kräftige Zuwächse. Der Säuglingsbereich war lange Zeit wegen Problemen in China Sorgenkind des Konzerns. Danone hatte durchgreifen müssen, nachdem Korruptionsvorwürfe und ein Produktrückruf - der sich am Ende als falscher Alarm herausstellte - den Konzern gebremst hatten./enl/fri/stb (dpa)
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