50.000 junge Europäer innerhalb eines Jahres ausgebildet und beschäftigt dank "Alliance for YOUth"

03.06.2015 - Deutschland

"Alliance for YOUth"-Unternehmen haben innerhalb eines Jahres für die Ausbildung von 50.000 jungen Europäern gesorgt. Damit ist bereits die Hälfte des gesteckten Ziels, nämlich der Schaffung von 100.000 Arbeitsplätzen in drei Jahren, erreicht.

Bei der "Alliance for YOUth" handelt es sich um eine Initiative von Wirtschaftsunternehmen zur Förderung der Beschäftigung von Jugendlichen in Europa. Das 2014 von Nestlé ins Leben gerufene Programm umfasst heute nahezu 200 Unternehmen.

Die "Alliance for YOUth" -Unternehmen haben sich ebenfalls an 5.400 Angeboten mit der Bezeichnung "Readiness for Work" beteiligt, die junge Europäer auf den Berufseinstieg vorbereiten. Dazu zählen etwa die Erstellung von Lebensläufen, Jobbörsen, Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch und weitere berufsvorbereitende Maßnahmen für junge Absolventen.

Alleine in Deutschland hat Nestlé 2014 1.046 jungen Menschen unter 30 Jahren einen Einstieg ins Berufsleben ermöglicht, darunter über 470 Trainees, Praktikanten und Auszubildende sowie knapp 570 Direkteinsteiger. Zu den Praktikanten und Auszubildenden gehören auch 14 Portugiesen und Spanier, die Nestlé Deutschland im Rahmen eines speziellen Förderprogramms in zwei besonders von Jugendarbeitslosigkeit betroffenen Ländern rekrutiert hat. Bei rund 90 "Readiness for Work"-Veranstaltungen wurden zudem zahlreiche junge Menschen über das Berufsleben informiert und durch gezielte Trainings beim Einstieg unterstützt. Ergänzend dazu findet heute Abend eine Paneldiskussion mit Studierenden, Professoren sowie politischen Vertretern und Partnern der "Alliance for YOUth" zum Thema Karriere in Europa an der Frankfurter Goethe Universität statt.

"Wir blicken auf ein Jahr voller Aktivitäten zurück und können sagen, dass die "Alliance for YOUth" zahlreiche Impulse gegeben hat und Wirkung zeigt", erläutert Luis Cantarell, Executive Vice President bei Nestlé. "Bei über 60 Prozent der Partner lässt sich seit ihrer Teilnahme an dem Bündnis bereits eine Verbesserung ihrer Einstellungspraktiken für Jugendliche und der Beschäftigungsfähigkeit der jungen Arbeitnehmer beobachten".

Lehr- und Ausbildungsstellen münden in feste Anstellungen
Laut einer eigens in Auftrag gegebenen und vom Marktforschungsunternehmen Nielsen unter 635 Personalverantwortlichen und Managern aus 70 "Alliance for YOUth"-Unternehmen in 22 Ländern durchgeführten Studie sind 66 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass Lehr- und Ausbildungsstellen zu Festeinstellungen führen. Viele Länder, vor allem in Süd- und Osteuropa, haben sich allerdings noch nicht so organisiert, dass sie dieses Duale Lernen - eine Mischung aus formaler Bildung und Ausbildung am Arbeitsplatz - anbieten können.

"Durch das duale Lernen erhalten jungen Menschen die Chance, Erfahrung und Selbstvertrauen zu sammeln, bevor sie in den Arbeitsmarkt eintreten", erklärt Christophe Cambournac, European President bei Nielsen und Mitglied der "Alliance for YOUth". "Außerdem hilft es Unternehmen bei der Rekrutierung talentierter Nachwuchskräfte, wobei Qualifikationen mit den Anforderungen an Jobs abgeglichen werden. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, denn die Gesellschaft ändert sich so schnell, dass die althergebrachten Ausbildungspläne nur schwer mithalten können. Viele der Arbeitsplätze, die wir in 10 Jahren sehen werden, existieren heute in dieser Form noch gar nicht".

Unternehmen sehen Duales Lernen als Lösung für die in Europa herrschende Jugendarbeitslosigkeit
Bei der Gestaltung der Programme für Duales Lernen haben die "Alliance for YOUth"-Geschäftspartner erfahren, welch wichtige Rolle die Regierungen spielen können und sollten, um eine bessere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Schulen oder Universitäten zu fördern. Regierungen spielen auch eine Schlüsselrolle, wenn es um die Werbung für diese Programme in unterschiedlichen Sektoren und Branchen in ganz Europa geht.

Dies war eine während einer Debatte vor dem europäischen Parlament nachdrücklich vorgetragene Forderung. Anwesend waren die EU-Kommissarin für Beschäftigung Marianne Thyssen, einige Mitglieder des Europäischen Parlaments sowie Jugendorganisationen und führende Vertreter und Jugendliche der "Alliance for YOUth"-Unternehmen.

In ihrer Rede machte die EU Kommissarin für Beschäftigung Marianne Thyssen deutlich: "Die zügige Umsetzung der 'Youth Guarantee' in enger Kooperation mit Unternehmen ist für den Übergang von der Schule in das Arbeitsleben und die Beschäftigung von jungen Menschen von entscheidender Bedeutung. Die Mitgliedsstaaten müssen diese Chance und auch die von der EU bereitgestellte finanzielle Unterstützung wahrnehmen. In der vergangenen Woche hat die Europäische Kommission über 1 Mrd. Euro an die Mitgliedsstaaten überwiesen, um bis zu 650.000 junge Menschen durch Jobs, Ausbildungsplätze, Praktika und weiterführende Bildungsangebote zu unterstützen."

Erst vor kurzem haben die am "Alliance for YOUth"-Programm teilnehmenden Unternehmen ein neues europaweites System für Duales Lernen aufgesetzt, das in Zusammenarbeit mit Universitäten und Schulen entstanden ist. Dem stehen allerdings häufig zahlreiche bürokratische Hindernisse entgegen. 26 Prozent der Unternehmen sind der Überzeugung, dass der mit den Programmen verbundene hohe Verwaltungsaufwand die Einrichtung neuer auf Jugendliche zielende Arbeitsmarktprogramme verhindert. Dies bezieht sich etwa auf die langwierigen Verfahren bis zum Erhalt einer Regierungsfreigabe zur Änderung der Bildungsinhalte und Lehrpläne.

Wissenswertes zur "Alliance for YOUth"
Im Jahr 2014 haben es sich die unter der "Alliance for YOUth" zusammengeschlossenen Unternehmen zum Ziel gemacht, gemeinsame und auch individuelle Programme und Initiativen aufzusetzen, um jungen Menschen Berufserfahrungen und Praktika zu ermöglichen und insgesamt über 100.000 Stellen und Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Auch die Mitarbeiter in den Unternehmen werden von ihren Arbeitgebern dazu motiviert, auf die Jugendlichen zuzugehen und auf das Arbeitsleben vorzubereiten, etwa durch aktive Unterstützung beim Erstellen des Lebenslaufs und Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch.

Die "Alliance for Youth"-Partner sind aktive Mitglieder der "European Alliance for Apprenticeships" der EU-Kommission und fördern als Botschafter für eine gute Berufsausbildung in Europa innerbetriebliche Ausbildungs- und Schulungsprogramme.

Zu den Begründern der ersten Stunde zählen unter anderem Adecco, AXA, der internationale Nahrungsmittelkonzern Cargill, die Logistikkonzerne CHEP und DS Smith, das Beratungsunternehmen Ernst & Young, Facebook und der Aromen- und Duftstoff-Hersteller Firmenich. Weiter sind das Informationstechnologieunternehmen Google, der Lebensmittel- und Getränkehersteller Nestlé, das Marktforschungsunternehmen Nielsen, der multinationale Werbedienstleister und Medienkonzern Publicis Groupe, das Technologieunternehmen Salesforce, der Kurznachrichtendienst Twitter sowie die internationale Anwaltskanzlei White & Case Partner der Initiative. Zum heutigen Zeitpunkt umfasst die "Alliance for YOUth" europaweit nahezu 200 Unternehmen.

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