Künstliche Zunge unterscheidet Whisky-Sorten
Heidelberger Chemiker entwickeln Sensorfeld aus unterschiedlich leuchtenden Polymeren
Broesis/ Pixabay
Sebastian Hahn
Die Heidelberger Forscher waren in der Lage, mithilfe der künstlichen Zunge 33 verschiedene Sorten zu erkennen. „Die besondere Herausforderung war hier, dass Whiskys zwar sehr unterschiedlich schmecken, aber trotzdem chemisch praktisch diesselbe Zusammensetzung haben können“, so Prof. Bunz. Dennoch konnten die untersuchten Whiskys nicht nur in verschiedene Gruppen zusammengefasst, sondern auch Verschnittzustand, Alter, Geschmack und Herkunftsort identifiziert werden. „Das Interessante an unserer künstlichen Zunge ist, dass sie nicht spezifisch für die Untersuchung von Whisky konstruiert wurde. Es handelt sich vielmehr um ein hypothesefreies Sensorfeld, mit dem fast jede beliebige komplexe Analyse durchgeführt werden kann“, betont der Heidelberger Chemiker.
Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Chem“ veröffentlicht.
Originalpublikation:
J. Han, C. Ma, B. Wang, M. Bender, M. Bojanowski, M. Hergert, K. Seehafer, A. Herrmann, and U.H.F. Bunz: A Hypothesis-Free Sensor Array Discriminates Whiskies for Brand, Age, and Taste, Chem 2, 817-824 (published 8 June 2017), doi: 10.10116/j.chempr.2017.04.008
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