Dr. Oetker verwendet Qualfleisch
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Die Tiere leiden besonders aufgrund von ihrer Überzüchtung »Turbo-Wachstum«, zu wenig Platz, fehlendem Beschäftigungsmaterial sowie qualvollen Betäubungspraktiken und Fehlbetäubungen bei der Schlachtung. Daher verlangt die Albert Schweitzer Stiftung von der Oetker-Gruppe, die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Forderung umzusetzen. Hierfür hat sie auch eine Online-Petition unter www.qual-ist-das-beste-rezept.de gestartet. Auf die Mindestkriterien der Masthuhn-Forderung haben sich zahlreiche Tierschutzorganisationen verständigt, um die größten Probleme in der Hühnermast maßgeblich zu verringern. Rund 100 große Unternehmen aus den USA und Europa, darunter Danone, Nestlé und Unilever, haben bereits angekündigt, die geforderten Kriterien umzusetzen.
Qual statt Qualität
»Dr. Oetker hat uns auf Nachfrage mitgeteilt, sich vorerst nicht an einer Umsetzung der Europäischen Masthuhn-Forderung zu beteiligen – das ist sehr enttäuschend«, sagt Nicolas Thun von der Albert Schweitzer Stiftung. »Die gesetzlichen Mindeststandards sind viel zu lasch. Wenn ein Traditionsunternehmen ständig mit Qualität wirbt, muss es sich ernsthaft darum bemühen, das Leid der von ihm genutzten Tiere zu verringern. Sonst wäre wohl eher der Slogan ‘Qual ist das beste Rezept’ passend.« Die Albert Schweitzer Stiftung setzt ihren Protest am Freitag und Samstag ab 11 Uhr in der Bahnhofsstraße, Bielefelds zentraler Einkaufsmeile, fort.
In Deutschland ist Dr. Oetker einer der Marktführer bei Tiefkühlpizzen. Die Albert Schweitzer Stiftung geht davon aus, dass das Bielefelder Unternehmen täglich bis zu zwei Millionen Tiefkühlpizzen produziert. Hierfür wird nach Angaben von Dr. Oetker pro Jahr das Fleisch von zwei Millionen Masthühnern genutzt.
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