Instant Kaffee kann genauso lecker sein wie ein Kaffee vom Barista

Gründer im Interview: BLÆK

18.08.2021 - Deutschland

BLÆK Specialty Instant Coffee - Instant Kaffee der schmeckt! Häufig ist es gar nicht so einfach, schnell und unkompliziert zu einer leckeren Tasse Kaffee zu kommen! BLÆK Coffee entwickelt durch ein innovatives Verfahren und Specialty Kaffeebohnen wie aus der kleinen Rösterei einen hochwertigen Instant Kaffee der guten Kaffee überall möglich macht.

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BLÆK Specialty Instant Coffee - Gründer Edgar Kirst und Luis Herget

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BLÆK Specialty Instant Coffee - good tasting instant coffee

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Wie seid ihr auf die Idee mit eurem Kaffee gekommen?

Das war in unserer Studienzeit in Kopenhagen. Bei uns in der Uni Kantine gab es nur Kaffee aus so einer riesigen Presskanne. Der hat eigentlich nie frisch geschmeckt, war echt nicht lecker und war sogar noch teuer (über 2 € pro Tasse bei Kopenhagener Preise). Auf der anderen Seite hat es damals schon in Dänemark viele coole Cafés gegeben mit herrlichem Kaffee aus der eigenen Rösterei.

Wir haben nach einer Lösung gesucht, guten Kaffee überall zugänglich zu machen, egal ob beim Reisen, Segeln, im Hotel, in der Uni oder bei deiner Oma. Bei unserer Suche sind wir auf Instant Kaffee gestoßen. Bisher sicher ein Produkt das mehr praktisch als lecker war. Unser Ziel war es Instant Kaffee mit den besten Bohnen und einem innovativen Verfahren, so schmecken zu lassen wie einen frisch gebrühten Kaffee! So war BLÆK Coffee geboren.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Mindestens 13 Monate. Wir haben schon in Dänemark mit einem “Mini-Gefriertrockner” experimentiert und verschiedenste Kaffees zu Instant Kaffee zu verarbeiten.

Der erste Versuch war bestimmt eine Art “Heureka” Moment. Wir haben bemerkt - “Okay, Instant Kaffee kann genauso lecker sein wie ein Kaffee vom Barista.” Allerdings muss der Ausgangsrohstoff (die Kaffeebohnen) als auch das Verfahren nicht nur auf maximale Ausbeute gesetzt sein, sondern auf Qualität. Seit gut einem Jahr sind wir nun auf den Markt und wollen nach und nach weitere Premium Instant Kaffees unter der Marke BLÆK auf den Markt bringen.

Da wir bisher “geboot-strapped” sind und das unser erstes richtiges Start-up ist, dauert vieles einfach länger als wir das gerne haben. Marketing, Produktdesign, Vertrieb und Admin-Arbeiten machen wir alles selbst mit unserem kleinen Team. Das ist schon sehr hart da wir bisher auf ein großes Marketingbudget verzichten müssen und stattdessen auf organisches Wachstum setzten.

Ein besonders harter Moment war auch als wir eine Riesenbestellung von einem unserer Partner erhalten haben. Wir haben unsere letzte Ware auf Lager gepackt und die dann versendet. Leider ist dann beim Versand alles zu Bruch gegangen und wir mussten einfach alle Produkte entsorgen und konnten nicht neue Ware liefern. Noch dazu hatten wir wegen der Covid-19 Krise extreme Verzögerung bei der Abfüllung. Das war kein guter Monat.

Wie war das erste Feedback des Markts?

Bisher ausgesprochen gut. Es gibt viel Interesse aus der Printmedien Welt und auch dem Fernsehen. Allerdings gibt es auch viel Skepsis auf Kundenseite. Instant Kaffee ist einfach so ein totgesagtes Segment. Was zu einem cool ist, da wir echt überraschen können. Zum anderen dauert die “Überzeugungsarbeit” deswegen auch oft mal länger! Die Leute die BLÆK probieren sind dann immer sehr überrascht und meinen, dass unser Kaffee sogar besser schmeckt als was in Cafés angeboten wird. Daher sind Verköstigungen eigentlich das beste Mittel, um die Angst vor dem Instant Kaffee zu beseitigen.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Kaffee ist ein extrem preissensibler Markt. Das haben wir bestimmt unterschätzt. Durch die Preispolitik der großen Kaffeehersteller sind Kunden einfach auch extrem niedrige Preise gewöhnt. Das ist aber nicht nachhaltig, besonders nicht für die Kaffeebauern.

In Deutschland kostet eine Tasse Kaffee zu Hause oft nur 20-25 Cent und anstatt auf Qualität wird sehr häufig immer noch auf den größten Rabatt geachtet. Es passiert aber ein Umdenken. Immer mehr Leute sind bereit für guten Kaffee mehr zu bezahlen. Kaffee ist auch Teil eines Lifestyles. Außerdem ist dieser unglaublich billige Kaffee häufig aber viel zu stark geröstet, das schmeckt nicht nur bitter, sondern fühlt sich auch nicht gut im Magen an.

Würdet ihr es wieder tun?

Absolut! Vielleicht mit mehr Kapital auf der Seite.

Was gebt ihr neuen Start-ups mit auf den Weg?

Macht euch auf eine Gefühlsachterbahn bereit und seid euch 100% sicher, dass ihr das wollt. Habt genug Geld oder Investment auf der Seite oder zahlt mit eurer Zeit. Habt einen guten Plan wo euer erster Revenue herkommen soll und kennt den Markt! Achja - Und vergisst nicht auf den Spaß an der Sache! ;-

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