Bell Food Group übernimmt Rohschinkenbetrieb Hermann Wein

Unternehmen führt Fokussierung gezielt weiter

06.11.2025
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Symbolbild

Die Bell Food Group richtet ihr Produktions- und Marktportfolio weiter gezielt aus. Mit der Übernahme des deutschen Schinkenherstellers Hermann Wein GmbH & Co. KG, der Bündelung von Produktionskapazitäten bei Hügli und Effizienzsteigerungen beim Convenience-Spezialisten Eisberg in Österreich unternimmt das Unternehmen wichtige Schritte zur langfristigen Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit.

Übernahme des Rohschinken-Produktionsbetriebs Hermann Wein in Deutschland 

Bell Deutschland übernimmt im Rahmen eines Asset Deals den Produktionsbetrieb der Hermann Wein GmbH & Co. KG in Freudenstadt (DE). Mit dieser Akquisition stärkt Bell ihre Position im europäischen Rohschinkenmarkt und ergänzt die bestehenden Aktivitäten von Bell Deutschland optimal. Die Geschäftsaktivitäten sowie der Produktionsbetrieb der Hermann Wein GmbH & Co. KG werden in die Organisation von Bell Deutschland integriert. Der Vollzug der Übernahme erfolgt voraussichtlich im Frühjahr 2026 vorbehältlich der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Über die Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Bell Deutschland gehört zum Geschäftsbereich Bell International der Bell Food Group. Dieser umfasst neben Deutschland auch die Länderorganisation Spanien, Frankreich und Polen.

Fokussierung Hügli: Integration der Produktion in UK nach Deutschland und Tschechien

Der Geschäftsbereich Hügli, spezialisiert auf haltbare Convenience-Produkte für Retail, Food Service und die Lebensmittelindustrie, plant seine Produktionsstrukturen durch die mittelfristige Verlagerung der Produktion in Redditch (UK) auf die bestehenden Werke in Radolfzell (DE) und Zàsmuky (CZ) zu optimieren. Ziel ist es, die Produktionsprogramme der Standorte zu harmonisieren, die Auslastung zu verbessern und Skaleneffekte zu erzielen. Es ist vorgesehen, dass der Produktionsbetrieb in Redditch nach Abschluss der Verlagerung eingestellt wird. Davon sind rund 80 Arbeitsplätze betroffen. Geplant ist, dass die lokale Vertriebsorganisation bestehen bleibt, um die bewährte Marktbearbeitung in UK weiter auszubauen. Die Umsetzung erfolgt vorbehältlich der Konsultation mit der Belegschaft und der Arbeitnehmervertretung.

Fokussierung Eisberg: Effizienzsteigerung am Convenience-Standort Marchtrenk (AT)

Der Geschäftsbereich Eisberg, spezialisiert auf frische Schnittsalate, Früchte und darauf basierende Convenienceprodukte, richtet seinen Fokus konsequent auf den DACH-Raum aus. Nach dem Verkauf der Produktionsstandorte in Polen, Ungarn und Rumänien wird das Betriebskonzept des Standorts Marchtrenk (AT) überarbeitet, um die Profitabilität nachhaltig zu steigern. Eisberg Österreich konzentriert sich künftig auf ein wirtschaftlich effizienteres Kernsortiment, das optimal auf den Markt ausgerichtet ist. Im Zuge dieser Fokussierung werden Teile der Infrastruktur sowie spezifische Anlagen nicht mehr benötigt. Mit diesen Massnahmen stärkt Eisberg seine Wettbewerbsfähigkeit und schafft die Voraussetzungen für eine Verbesserung der Standortprofitabilität.

Strategische Weiterentwicklung zur Stärkung der Marktposition

Mit diesen Massnahmen festigt die Bell Food Group ihre Marktposition und optimiert ihre Produktionslandschaft. Im Zuge dieser Weiterentwicklung wird eine ausserordentliche Abschreibung in der Höhe von rund CHF 60 Millionen vorgenommen. Durch diese gezielten Investitionen, die Optimierung der Standorte und verstärkte Marktaktivitäten erhöht die Gruppe ihre Wettbewerbsfähigkeit, setzt ihre Fokussierungsstrategie konsequent um und legt die Grundlage für eine nachhaltige Steigerung der operativen Effizienz.

Den im Mai 2025 angekündigten Verkauf der Eisberg Produktionsbetriebe in Ungarn, Polen und Rumänien wurde vollständig vollzogen. Die Dekonsolidierung erfolgte für die Betriebe Ungarn und Rumänien per 01.08.2025 und für den Betrieb in Polen per 01.10.2025. Aus dem Verkauf resultiert ein Einmalgewinn auf Stufe EBIT von EUR 11 Millionen beziehungsweise auf Stufe Unternehmensgewinn von EUR 7 Millionen.

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