Lebensmittelbranche hat laut Studie „Tomorrow’s Value Rating 2013“ in Sachen Nachhaltigkeit die Nase vorn

Die führenden Unternehmen der Lebensmittelbranche, die im Rahmen der Studie „Tomorrow’s Value Rating 2013“ (TVR) berücksichtigt wurden, erkennen klar die Vorteile eines nachhaltigen Geschäftsmodells.

24.10.2013 - Deutschland

Unilever, das nicht nur sektorspezifisch die besten Ergebnisse im Rahmen der TVR-Analyse liefert, sondern auch über fünf unterschiedliche Sektoren hinweg die Spitzenreiterposition in Sachen Nachhaltigkeit hält, sieht zwischen seinem Nachhaltigkeitsprogramm und seinem Geschäftserfolg einen signifikanten Zusammenhang.

Die Studie „Tomorrow Value Rating“ wurde durch Two Tomorrows, ein international führendes, auf Nachhaltigkeitsmanagement spezialisiertes Beratungsunternehmen und Teil der DNV GL Gruppe, veröffentlicht und untersucht die Nachhaltigkeitsprogramme von 50 Unternehmen aus dem Dow Jones Sustainability Index (DJSI), die sich auf die Sektoren Automotive, Energie, Lebensmittelsicherheit, Informationssicherheit sowie Öl und Gas aufteilen. Im Rahmen einer intensiven Analyse der Nachhaltigkeitspraktiken und -leistungen dieser Unternehmen werden die folgenden fünf Gebiete bewertet: Strategie, Führung, Innovation, Engagement und Wertschöpfungskette.

Die TVR-Studie belegt nachweislich, dass führende Akteure des Lebensmittelsektors, wie Unilever oder Nestlé, nicht nur daran arbeiten Risiken, die beispielsweise mit extremer Witterung, Ernährung, Rohstoffpreisen oder der Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette zusammenhängen, zu minimieren. Sie wollen weitaus mehr als nur Compliance und suchen daher nach Partnerschaften und Möglichkeiten, die es ihnen erlauben, in turbulenten Zeiten sogar zu gedeihen und weiter zu wachsen.

„Sie übernehmen Verantwortung für ihren Einfluss den sie sowohl entlang ihrer Lieferkette als auch auf dem Markt haben“, erklärt Louise Ayling, Beraterin bei Two Tomorrows. „Sie arbeiten spürbar daran, kleinere Lieferanten zu stärken und langfristige Verbesserungen in der Landwirtschaft zu fördern. Darüber hinaus rufen sie Initiativen wie alternative Verpackungen oder Konsumentenerziehung ins Leben.“ Louise Ayling fährt fort: „Die größten Fortschritte werden Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit nur durch die Kombination aus solider Führung, Transparenz und Offenheit bezüglich schwieriger Themen machen. Gleichzeitig wird es dieser Weg den Unternehmen ermöglichen, das Vertrauen ihrer Interessengruppen zu gewinnen und ihre positive Reputation zu stärken.“ 

Der Unilever Sustainable Living Plan als Erfolgsfaktor

Der Unilever Sustainable Living Plan, der auf zehn Jahre ausgelegte Nachhaltigkeitsplan von Unilever, gibt zusammen mit der Kompass-Strategie des Unternehmens ein klares und ambitioniertes Ziel für nachhaltiges Wachstum vor: Die Größe des Unternehmens soll verdoppelt werden, während der ökologische Fußabdruck reduziert und der positive Einfluss im Bereich sozialer Belange gesteigert werden soll. Den kontinuierlichen Fortschritt bei der Ausführung des Plans demonstriert das Unternehmen durch steigende jährliche Umsatzzahlen sowie eine positive Bilanz bei der Erfüllung der sozial- und umweltbezogenen Ziele.

 

Gail Klintworth, Senior Vice President of Sustainability, Unilever, fasst zusammen: „Wir waren uns immer darüber im Klaren, dass es im ersten Jahr des Unilever Sustainability Living Plan darum gehen wird, die “Low Hanging Fruits” zu ernten. Jetzt befinden wir uns im dritten Jahr des Plans und sehen uns vor größeren Herausforderungen. Wir haben gute Fortschritte in Bereichen gemacht, die wir selbst kontrollieren können – so z.B. bei der Reduzierung von Treibhausgasen in der Herstellung. Bereiche, die außerhalb unseres direkten Einflusses und entlang der Wertschöpfungskette platziert sind, wie z.B. die Befähigung von Konsumenten weniger Wasser und Energie im eigenen Heim zu verbrauchen, sind viel schwieriger zu erfüllen. Dabei sind dies die entscheidenden Aspekte, denn 68% unserer Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette werden durch Konsumentenverhalten verursacht.“

 

Laut der TVR-Studie sind dieser Ansatz sowie die bisher sehr starken Ergebnisse des Unternehmens der Grund dafür, dass Unilever im Vergleich zu anderen Unternehmen des Lebensmittelsektors an der Spitze steht. Das Prinzip der gemeinsamen Wertschöpfung bei Nestlé verfolgt hier einen ähnlichen Ansatz. Das größte Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Unternehmen liegt jedoch in der größeren Klarheit von Unilevers Zielen sowie in der Art und Weise wie das Unternehmen die Erfüllung dieser Ziele misst.

Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick

  • Der durchschnittliche TVR-Wert für die Lebensmittelindustrie, der alle bewerteten Unternehmen beinhaltet und den Erfüllungsgrad der bewerteten Aspekte abbildet, liegt bei 65 %
  • Unilever ist mit 91% der Spitzenreiter des Sektors und der gesamten TVR-Studie 2013
  • Eine effektive Unternehmensführung und Innovationsgeist treiben die führenden Unternehmen voran, wobei ihr Fokus auf dem Bereich Nachhaltigkeit in der Lieferkette liegt
  • Das im Rahmen der Studie am schwächsten bewertete Unternehmen hat einen TVR-Wert von 31 % erreicht

 Eines der wesentlichen Ergebnisse der Studie „Tomorrow’s Value Rating“ ist, dass die zwei führenden Unternehmen, Unilever und Nestlé, das Thema Nachhaltigkeit offensichtlich erfolgreich in ihrer Unternehmensstrategie verankert haben. Beide Unternehmen behaupten bereits seit einigen Jahren, dass Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle in ihren Unternehmensstrategien spielt und können nun anhand von handfesten Ergebnissen den Beweis dafür antreten, dass Nachhaltigkeit ihr Wachstum fördert und sie gleichzeitig dabei unterstützt, soziale und umweltbezogene Problemstellungen in ihren Wertschöpfungsketten und ihren Märkten zu lokalisieren und zu steuern. Dieser Nachweis ist charakteristisch für Unternehmen, die darauf vorbereitet sind, einer sich verändernden Welt zu begegnen. Auch wenn sie erkennen, dass sie sich gerade am Anfang einer Reise befinden, sind Unternehmen wie Unilever, Nestlé, PepsiCo und Coca-Cola gemäß ihrem Abschneiden in der diesjährigen TVR-Studie  auf dem richtigen Weg.

Innovation als fester Bestandteil von Nachhaltigkeitsprogrammen

Louise Ayling fährt fort: „Innovation ist ein beliebtes Thema in erfolgreichen Nachhaltigkeitsprogrammen. Unter-nehmen müssen sich kontinuierlich einer dynamischen Risikolandschaft anpassen und neuen Herausforderungen begegnen, während sie gleichzeitig angehalten sind neue Geschäftsmöglichkeiten  zu generieren. Die laut der TVR-Studie führenden Unternehmen der Lebensmittelbranche investieren viel Zeit und Ressourcen in Innovation – dabei setzen sie auf spezialisierte Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, die Zusammenarbeit mit externen Partnern sowie eine effektive Einbindung ihrer Interessengruppen.“

„Die Fokusbereiche variieren dabei zwischen Innovationen rund um umweltfreundliche Verpackungen, Durchbrüchen im Bereich der Ernährung, biomedizinischer Forschung und einer nachhaltigen Praxis im Bereich Nachhaltigkeit“, so Louise Ayling. „Innovation ist zum einen von großem Vorteil für Konsumenten, Umwelt und Gesellschaft. Zum anderen unterstützt sie Unternehmen dabei, ihr Produktportfolio zu verbessern, in neue Märkte einzutreten, als Meinungsführer wahrgenommen zu werden, die Kundenbindung zu erhöhen und den Bekanntheitsgrad der eigenen Marke zu steigern.“

Darüber hinaus hat die TVR-Studie folgende Themen identifiziert, die in zukünftigen Nachhaltigkeitsstrategien des Lebensmittelsektors eine gravierende Rolle spielen werden:

  • Int

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