WDH: Bio-Verband appelliert an Bund wegen Pestiziden in der Luft

08.06.2016 - Deutschland

Mehrere Bio-Unternehmen beklagen, dass Pestizide konventioneller Landwirte ihre Felder verunreinigen und fordern Maßnahmen vom Bund. Für die Spritzmittel Pendimethalin und Prosulfocarb sei bereits in Brandenburg nachgewiesen worden, dass sie sich nach dem Ausbringen in der Luft verteilten, sagte ein Sprecher des Verbandes Bioland, Gerald Wehde, am Dienstag in Mainz.

Der Verband vermutet, dass auch der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat durch die Luft über weite Strecken transportiert werde. Das Mittel steht im Verdacht krebserregend zu sein. Experten sind sich allerdings uneins. Nun müsse der Bund für ganz Deutschland untersuchen, "was, wo, wie runterkommt", sagte Wehde.

Teils würden Bio-Ernten durch Pestizide aus der konventionellen Landwirtschaft unbrauchbar. Der Verband spricht von Schäden in Höhe von bis zu 100 000 Euro pro Erzeugerbetrieb und verlangte deshalb am Dienstag in einem offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sowie an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) einen Zulassungsstopp für Spritzmittel, die über die Luft verteilt werden./ikl/DP/he (dpa) 

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