Crispr-Zoo und Crispr-Garten

17.08.2016 - Deutschland

Das Crispr-Cas-System wird nicht erst künftig bedeutsam: Schon jetzt gibt es Dutzende damit hergestellte Lebensformen - etwa als Starterkulturen für Joghurts genutzte Bakterien, die widerstandsfähiger gegen Viren sein sollen.

Auch von Pflanzen wie Reis, Kartoffeln, Tomate, Soja und Mais gibt es mit Hilfe von Crispr geschaffene Sorten - und einen Pilz: Ein in den USA zugelassener Champignon (Agaricus bisporus) wird an Druckstellen nicht so schnell braun wie seine herkömmliche Verwandtschaft.

Zum Crispr-Zoo gehören neben Mini-Schweinen auch solche mit besonders ausgeprägter Muskulatur und eine Variante, bei der Virensequenzen aus dem Erbgut geschnitten wurden - ein wichtiger Schritt für Xenotransplantationen, die Nutzung tierischer Organe beim Menschen.

Weitere Ideen sind Hühner ohne Allergene im Eiklar, neue Hunderassen und Wirkstoff-produzierende Tiere, Farmaceuticals genannt.

Einen Plan besonderer Art hat der US-Genforscher George Church: Er will mit Crispr-Hilfe das Mammut wieder auferstehen lassen. Typische Eigenschaften wie das Wollhaar sollen vom Erbgut geborgener Überreste aus dem Permafrost Sibiriens auf Elefanten übertragen werden. Sollte der absurde klingende Plan gelingen, entstünden also Mischwesen.

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