Backendes Handwerk punktet mit warmen Snacks bei Verbrauchern
Fachmesse südback zeigt „Take-away“-Trends für die backenden Handwerke / Verbände verstärken Anstrengungen zur Gewinnung von Berufsnachwuchs
Eine Milliarde Besuche sichern Bäckern und Konditoren Spitzenposition
Die positive Entwicklung im Snackmarkt bestätigt Andreas Kofler, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes für das Württembergische Bäckerhandwerk e. V., mit einer eindrucksvollen Zahl: Mit insgesamt etwa einer Milliarde Besuche sei das Deutsche Bäckerhandwerk im Jahr 2015 zum wiederholten Mal Spitzenreiter im Marktsegment Quick-Service-Restaurants gewesen. Damit habe es mit seinem Snackangebot erneut die amerikanischen Branchengrößen unter den Schnellimbissen auf die Plätze verwiesen. „Die südback ist für unsere Betriebe eine 1A-Gelegenheit, neue Anregungen zu finden, um diese Stellung am Markt erfolgreich zu behaupten“, bewertet Kofler die Bedeutung der Messe, zu der mehr als 33.000 Fachbesucher erwartet werden.
Ausbildung ist attraktiv und anspruchsvoll
Der Bäckerverband selbst wird, ebenso wie der Landesinnungsverband des Konditoreihandwerks Baden-Württemberg, auf der Messe dafür werben, dass die Mitglieder weiter eine gute Ausbildung des Berufsnachwuchses sicherstellen. Denn das Handwerk muss zunehmend um neue Azubis kämpfen: „Wir verzeichnen leider seit einigen Jahren Rückgänge bei den neuen Ausbildungsverträgen von jeweils um die zehn Prozent pro Jahr, sowohl im Berufsbild Bäcker als auch bei den Fachverkäuferinnen und -verkäufern“, berichtet Kofler. Dabei seien die Berufe nach wie vor attraktiv und anspruchsvoll: „Die deutsche Brotkultur und -vielfalt ist weltweit anerkannt, und die aktuell zu erlebende Rückbesinnung auf alte Urgetreidesorten wie Dinkel, Einkorn oder Emmer bedeutet in der Backwarenproduktion und bei der Kundenberatung im Verkauf neue Anreize für eine hohe berufliche Qualifikation.“
Berufszweig Konditor auch bei Abiturienten beliebt
Nachwuchswettbewerbe während der Messe sind für die Fachbesucher, unter ihnen viele Betriebsinhaber und Führungskräfte, „Best Practice“-Beispiele und Ideenpool für die Ausbildung ihrer eigenen Lehrlinge. Im Zuge des Trends „Frontbaking“, also der Produktion bzw. Zubereitung am Verkaufstresen, lernen die jungen Teilnehmer bei ihren Messeauftritten mit dem besonderen Stress umzugehen, unter den Augen der Kundschaft zu arbeiten, ergänzt Karin Becker vom Landesinnungsverband Konditorenhandwerk Baden-Württemberg. In diesem Berufszweig sei die Ausbildungssituation etwas weniger angespannt, es interessierten sich zunehmend auch junge Menschen mit höheren Schulabschlüssen, beispielsweise Abiturienten. Die wirtschaftlichen Aussichten seien für Bäcker und Konditoren gleichermaßen solide: Trotz leichter Rückgänge bei den Betriebszahlen bleibe die Zahl der Verkaufsstellen konstant hoch, und bundesweit würden Jahresumsätze von ca. 14 Mrd. Euro im Bäcker- und rund 1,7 Mrd. Euro im Konditoreigewerbe eingefahren.
Die südback 2016 vom 22. bis 25. Oktober gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen für Bäcker und Konditoren aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Während des Branchenevents, zu dem nur Fachbesucher zugelassen sind, werden auf dem Stuttgarter Messegelände in vier Messehallen auf rund 55.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 700 Zulieferer der backenden Branchen ihre aktuellen Angebote und Neuheiten präsentieren.
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