Getränk zur Kommunikation gesunden Trinkverhaltens

Jugendliche entwickelten ein Getränk zur Förderung der Ernährungskompetenz

11.04.2017 - Österreich

Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts „GAAS – Projekt zur Förderung der Gesundheitskompetenzen von Jugendlichen, die sich nicht in Ausbildung, Arbeit oder Schulung befinden“ unter der Leitung der FH St. Pölten entwickelten Jugendliche ein Getränk, das gesundes Trinkverhalten fördern soll. Das innovative Produkt wurde am 5. April präsentiert.

Alice Thörisch/ FH St. Pölten

Getränk zur Kommunikation gesunden Trinkverhaltens

Alice Thörisch/ FH St. Pölten

Gruppenbild, von links nach rechts: Elsbeth Höld (Institut für Gesundheitswissenschaften / Studiengang Diätologie, FH St. Pölten), Mischa G. Hendel (Produktionsschule spacelab), Nino Tajkunovic (Produktionsschule spacelab), Petra Rust (Universität Wien, Department für Ernährungswissenschaften), Frederik Gschaider (Produktionsschule spacelab), Bernhard Zima (Verein Jugend und Lebenswelt), Jürgen Pripfl (FH St. Pölten, Institut für Gesundheitswissenschaften), Maria Gabriela Ondrejkovics Fernandes (Fachhochschule St. Pölten), Gemeinderat Thomas Kainz, BA (Magistrat der Stadt St. Pölten).

Alice Thörisch/ FH St. Pölten
Alice Thörisch/ FH St. Pölten

Fördern der Gesundheitskompetenz

Das Projekt GAAS soll die Gesundheitskompetenzen von Jugendlichen im NEET-Status (= not in education, employment or training) stärken. Gesundheitskompetenz hilft Menschen, im Alltag selbstbestimmte Entscheidungen zur Förderung ihrer Gesundheit zu treffen.

Dies umfasst das Wissen, die Motivation und die Fähigkeiten, relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Durchgeführt wird das Projekt von FH St. Pölten, Universität Wien, Nordrand Mobile Jugendarbeit und Produktionsschule spacelab.

Flyer in Form eines Getränks

Die im Projekt durchgeführten Erhebungen zum Gesundheitsverhalten sowie die gesammelten Erfahrungen haben gezeigt, dass das Trinkverhalten von Jugendlichen oft ungünstig ist, etwa durch einen hohen Konsum von Energydrinks. Getränke spielen zudem eine große Rolle im Lebensstil junger Menschen.

Daher wurde gemeinsam mit Jugendlichen ein Getränk auf Teebasis als Kommunikationstool entwickelt, welches am Etikett mittels jugendgerechter Sprache Informationen zum gesunden Trinkverhalten kommuniziert. Die zielgruppenorientierte Gestaltung des Etiketts soll den Jugendlichen den Zugang zu Ernährungsinformation erleichtern und ihnen dabei helfen, diese besser zu verstehen, zu beurteilen und selbstverantwortlich zu handeln. 

„Das Getränk ist ein Kommunikationstool aus der Lebenswelt der Jugendlichen und stellt einen neuartigen Ansatz dar, um Wissen an diese Zielgruppe zu transportieren, gewissermaßen ein Flyer in Form eines Getränks. So werden die Jugendlichen in ihren Gesundheitskompetenzen gestärkt und können ihren Alltag gesundheitsförderlich gestalten“, sagt Elisabeth Höld, vom Institut für Gesundheitswissenschaften und Studiengang Diätologie der FH St. Pölten und Leiterin des Projekts.

Das Getränk wurde am 5. April im FREI:RAUM St. Pölten der Öffentlichkeit präsentiert. BesucherInnen hatten zudem die Möglichkeit, sich näher über das Projekt GAAS zu informieren sowie selbst vor Ort Getränke herzustellen. Snacks und Musik rundeten die Veranstaltung ab.

Gesundheitsintervention und Zertifikatslehrgang

Neben dem Getränk zur Ernährungskommunikation zählte auch eine sechsmonatige Gesundheitsintervention zu den Projektaktivitäten: Dabei wurden gemeinsam mit Jugendlichen, Studierenden sowie Expertinnen und Experten Aktionstage veranstaltet, an denen Gesundheitsthemen spielerisch vermittelt wurden.

Zudem wurde im Projekt ein Zertifikatslehrgang zum/zur Jugend-ErnährungsmentorIn entwickelt, der diesen März startete. Das Projekt ist Mitglied der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz und erhielt 2016 den ersten Preis beim Wiener Gesundheitspreis. Es wird vom Fonds Gesundes Österreich und der Initiative »Tut gut!« zur niederösterreichischen Gesundheitsvorsorge gefördert und läuft von September 2015 bis Februar 2018.

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier, zum Lehrgang Jugend-ErnährungsmentorIn hier.

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