Bewerber:innen suchen Jobs verstärkt über Google und auf Social Media

Studie zur Arbeitgeberwahl

20.07.2022 - Deutschland

Arbeitskräfte sind branchenübergreifend gefragter denn je und immer häufiger zu einem Wechsel bereit. Wo suchen sie nach Stellen? Google und die Sozialen Medien werden beliebter, zeigt die Studie Randstad Employer Brand Research 2022.

Bild von Foundry Co auf Pixabay

Die Loyalität zum Arbeitgeber sinkt, der Wechselwille steigt. Insbesondere junge Beschäftigte sind aktuell auf Jobsuche. Die, das zeigt der Randstad Employer Brand Research 2022, nutzen einen breiten Mix an Möglichkeiten - mit deutlich steigendem Anteil der Sozialen Medien. Der beliebteste Suchkanal ist Google.

Google auf Platz 1 der Suchkanäle, Social Media verzeichnet größten Zuwachs

Die Studie Randstad Employer Brand Research 2022 befragt jährlich deutsche Arbeitnehmer:innen, was ihnen bei der Arbeitgeberwahl wichtig ist. Und wie sie ihren nächsten potenziellen Arbeitgeber finden. Das Ergebnis: Auf Google halten 27% der Wechselwilligen Ausschau nach Jobs. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als 2021. Die Suchmaschine wird gefolgt von Jobportalen (23%). Persönlichen Empfehlungen vertrauen 22%. 20% ziehen Recruiting-Agenturen hinzu.

Einen Boom verzeichnen die Sozialen Medien. Seit 2021 hat sich die Nutzung dieser Kanäle bei der Jobsuche mehr als verdoppelt: von 10% auf 21%. Wichtigste Plattform bleibt Facebook, wenngleich mit deutlichen Einbußen (2022 58% / 2021 76%). Auf Instagram suchen 52%, auf Twitter 33% und auf TikTok 29%. Alle diese Kanäle legten seit 2021 zu. LinkedIn wird von 16%, Xing von 12% der Wechselwilligen zur Jobsuche genutzt.

Recruiting breit aufstellen mit Job-Angeboten auf allen Kanälen

"Dass Bewerber:innen verstärkt dort Stellen suchen, wo sie sich in ihrer Freizeit aufhalten - in den Sozialen Medien - deutet auf die hohe Wechselwilligkeit und Spontaneität bei der Jobsuche hin. Für Arbeitgeber gilt es, Bewerber:innen dort abzuholen, wo sie sind, und ihr Recruiting breit aufzustellen", folgert Dr. Carolin Herbst, Director Group Human Resources bei Randstad Deutschland. Die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung aus dem 1. Quartal 2022 zeigt zwar, dass immerhin 36% der Unternehmen Social Media für das sogenannte Active Sourcing nutzt, also die gezielte und direkte Ansprache von Kandidat:innen. Doch Stellenanzeigen werden laut dem Job-Navigator des Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (06/2022) vor allem auf Jobportalen, dem Stellenportal der BA und Firmenwebsites inseriert.

Laut dem Randstad Employer Brand Research 2022 wird unter den Jobportalen indeed.com von den meisten Wechselwilligen besucht (62%). Auf die Bundesagentur für Arbeit greifen 30% zurück - 18 Prozentpunkte weniger als 2021. Firmeneigene Karriereseiten liegen mit 13% von allen Suchkanälen auf Platz 8. "Eine Stellenanzeige auf der eigenen Website und im Jobportal zu schalten, reicht nicht mehr. Wer auf allen Kanälen mit Job-Angeboten präsent ist, erhöht seine Chancen, die richtigen Kandidaten zu erreichen", so Dr. Carolin Herbst.

Über die Studie Randstad Employer Brand Research

Bei welchen Unternehmen wollen wir arbeiten - und warum? Das ermittelt die Studie Randstad Employer Brand Research, die von unabhängigen namhaften Instituten in über 30 Ländern weltweit durchgeführt wird. Drei Elemente stehen dabei im Fokus: der Bekanntheitsgrad und die Attraktivität der abgefragten Unternehmen sowie die einzelnen Schlüsselfaktoren, die einen attraktiven Arbeitgeber ausmachen. In Deutschland wurden Anfang 2022 3.727 Arbeitnehmer:innen und Arbeitsuchende im Alter zwischen 18 und 65 online befragt.

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