Die Entwicklungen der Gehälter für das Jahr 2016: eine Prognose

09.03.2016 - Deutschland

Wir haben eine Prognose für die Gehaltsentwicklungen für das Jahr 2016 erstellt. Die Ergebnisse basieren auf unseren Erfahrungswerten und über 1,6 Millionen Vergütungsdaten der letzten Jahre. Insgesamt können wir ein Ergebnis festhalten: mehr Gehalt.

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Die Entwicklungen der Gehälter für das Jahr 2016: eine Prognose

Positives Wirtschaftswachstum in Deutschland

Aus wirtschaftlicher Sicht blicken wir auf ein positives Jahr 2015 zurück. Deutschland verzeichnet eine Steigerung des Bruttoinlandproduktes von 1 - 1,5 Prozent. Diese positive Bilanz wirkt sich, wie auch schon die Vorjahre gezeigt haben, positiv auf die diesjährigen Gehaltsentwicklungen aus. Das bedeutet insgesamt – höhere Gehälter in allen relevanten Wirtschaftssektoren.

Fachkräfte in IT und Industrie können 2016 mehr profitieren

Die unten stehende Tabelle zeigt die relevantesten Wirtschaftssektoren „IT“, „Industrie“, „Handel“ und „Dienstleistung“ und jeweils die Gehaltsprognosen für Fach- und Führungskräfte. Die Ergebnisse unserer Auswertung zeigen, dass sich das Jahr 2016 insbesondere für Fachkräfte lohnt. Wir rechnen mit einem Anstieg der Gehälter der Arbeitnehmer um circa 4,2 Prozent. Hinsichtlich der Führungskräfte erwarten wir einen 3,5 prozentigen Anstieg – was in Anbetracht der in der Regel deutlich höheren Gehälter ebenfalls sehr gut ist.
In Bezug auf die unterschiedlichen Industriezweige sagen unsere Prognosen das höchste Gehaltswachstum für die IT-Branche um 5,4 Prozent für Fach- und 3,8 Prozent für Führungskräfte voraus. Es folgt der Industriesektor, bei dem wir eine Einkommenserhöhung von 5,3 Prozent (Fachkräfte) beziehungsweise 3,7 Prozent (Führungspersonal) voraussagen können. Fachkräfte aus Handel und Dienstleistung können mit einem 3,2 Prozent mehr Gehalt rechnen, die Führungskräfte im Handel mit 2,5, in der Dienstleistungsbranche 2,6 Prozent.

IT-Branche boomt unaufhörlich weiter

Die Gehaltsentwicklungen der letzten Jahre sind hinsichtlich des Einkommens von Personal in der IT-Branche sehr eindeutig. Das Gehalt von Fachkräften ist in den letzten Jahren um 17 Prozent von 48.000 Euro im Jahr 2003 auf 56.000 Euro im Jahr 2015 gestiegen. Insbesondere die Gehaltssteigerung 2014/2015 für Fachkräfte um 6,2 Prozent bestätigt den positiven Trend. Unsere Vergütungsberater haben zwischen Mai und August des letzten Jahres 14.738 Daten erhoben und die Ergebnisse in einer IT-Vergütungsstudie festgehalten. Die hier prognostizierten Gehaltsentwicklungen für Fachkräfte in der IT-Branche von 3 - 4 Prozent für das Jahr 2016 bestätigen sich hier erneut.

IT-Projektleiter und Sicherheitsexperten sind Spitzenverdiener

Zu den Spitzenverdienern der Fachkräfte gehören neben dem Gesamt IT-Projektleitern vor allem die IT-Sicherheitsmanager. Eine Fachkraft in der IT-Sicherheit verdient im Schnitt circa 70.000 Euro im Jahr – je nach Branche und Berufserfahrung kann es natürlich zu Schwankungen kommen. Die Unternehmensgröße spielt aufgrund von Gehaltstarifen auch eine wichtige Rolle. Die Spitzenwerte liegen bei 82.000 Euro (brutto) im Jahr.

Gute Aussichten auch in der Immobilienbranche

Neben der IT-Branche ist es vor allem der Sektor Wohnungsbau beziehungsweise der Immobilienmarkt, der eine positive Gehaltsentwicklung für das Jahr 2016 erwarten darf. Unser Gehaltsreport zur Immobilienwirtschaft 2015/2016 (zeigte bereits, dass sich das Einkommen in diesem Bereich in den letzten neun Jahren um 43 Prozent bei Führungskräften und um 29 Prozent bei Fachkräften erhöht hat. Das heißt, Führungskräfte, die 2006 72.000 Euro im Jahr verdient haben, liegen 2015 bei 105.300 Euro. Fachkräfte haben 2006 im Schnitt 32.000 Euro erworben, erhalten 2015 41.550 Euro. Dass der Trend weiterhin anhält, zeigt die aktuelle Prognose, in welcher der Wohnungsbau, eingeordnet in den Sektor „Industrie“, ein Plus für Fachkräfte von 5,3 Prozent erreicht.

Fachkräftemangel als Hauptursache

Erklären lässt sich diese positive Gehaltsentwicklung neben des positiven BIPs mit dem in Deutschland vorherrschenden Fachkräftemangel. Gut ausgebildete und vor allem spezialisierte Fachkräfte sind allen voran in der sich schnell verändernden Technikbranche rar. Es liegt also auf der Hand, dass Betriebe das kostbare Top-Personal entsprechend vergüten und hohe Gehälter entstehen. Besonders wenn es um den Schutz von elektronischen Daten und internen Informationen geht, lassen sich viele Unternehmen diese Sicherheit einiges kosten.

Zuwanderung führt zu erhöhtem Wohnungsbau

Aktuell beeinflusst auch die Zuwanderung unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Soziale Einrichtungen sind derzeit gefragter und nötiger als noch vor einigen Jahren. Die Zuwanderung hat aber auch Einfluss auf die Immobilienbranche. Der Wohnungsbau erlebt gerade ein starkes Hoch, was sich in den Entwicklungstrends der jeweiligen Gehälter widerspiegelt.

Schwierige Zeiten für Unternehmensberater und Medien

Etwas schwieriger wird es dagegen für einige Unternehmensberater werden. Durch die Informationsvielfalt im Internet und immer klügere Softwareanwendungen können Firmen auch ohne externe Berater erfolgreich wirtschaften. Lediglich hoch spezialisierte Berater, die sich mit komplexen Unternehmensbereichen beschäftigen, profitieren auch weiterhin von hohen Gehältern.
 
Im Umbruch befinden sich auch die Presse und die Medien. Druckauflagen gehen zurück und der Fokus liegt auf Onlineinhalten. Darüber hinaus gilt es für Verlage, ein Unternehmen zu führen, das fast nur noch im Netz aufgesucht wird. Hier gelten andere Regeln, die qualitativen Journalismus leider verdrängen und damit auch die Gehälter auf einem tieferen Niveau halten.

 

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