Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter denken: 322 Arbeitgeber werden in Berlin ausgezeichnet
Mehr Partnerschaftlichkeit: Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf Zukünftige Herausforderung: Flexible Übergangsphasen in den Ruhestand
berufundfamilie gGmbH
'60 Prozent der Paare mit kleinen Kindern halten eine Partnerschaftlichkeit bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für das ideale Lebensmodell. Allerdings gelingt es nur 14 Prozent der Eltern, diesen Wunsch auch umzusetzen', betont Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig anlässlich der Zertifikatsverleihung. 'Daher sind familienbewusste Angebote ein Schlüssel für mehr Partnerschaftlichkeit, damit Mütter und Väter ihre gewünschte Zeit für Familie und Beruf miteinander vereinbaren können.
'Wer auch in Zukunft fähige und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und an den eigenen Betrieb binden will, muss sich ernsthaft mit einem Familienbild im Wandel auseinandersetzen. Gerade die qualifizierten jungen Leute von heute erwarten, dass Arbeitgeber auf ihre modernen Vorstellungen von Partnerschaft und Familie Rücksicht nehmen. Kluge Unternehmen stellen sich dieser Aufgabe und sorgen für flexible Angebote und für ein Arbeitsumfeld, das diesen Bedürfnissen Rechnung trägt', so Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Neue Herausforderungen durch geburtenstarke Jahrgänge
Flexibilität und eine Unternehmenskultur, die vom Geben und Nehmen geprägt ist, betrifft auch die letzte berufliche Phase, wie eine aktuelle Umfrage der berufundfamilie gGmbH belegt. Schon in wenigen Jahren drohen der Arbeitswelt mit den geburtenstarken Jahrgängen Millionen von Beschäftigten verloren zu gehen – ein Fakt, der ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt. Was können Arbeitgeber tun? Ganz oben auf der Wunschliste dieser Generation stehen laut Umfrage flexible Arbeitszeitmodelle. Nur jeder zehnte Arbeitnehmer sagt, in seinem Unternehmen gebe es bereits genügend Angebote für den Übergang von der einen in die andere Lebensphase. Dr. h. c. Frank-Jürgen Weise, Vorsitzender des Vorstands der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, ergänzt: 'Vereinbarkeit weiterdenken bedeutet, sich verstärkt den individuellen Lebens- und Arbeitsmustern von Beschäftigten zu öffnen. So gelingt es, sich nachhaltig als attraktiver Arbeitgeber am Markt zu platzieren und die Potenziale der Beschäftigen bestmöglich zu nutzen.'
Diese Herausforderungen haben die heutigen 322 Zertifikatsempfänger erkannt, zu denen 157 Unternehmen, 126 Institutionen und 39 Hochschulen mit insgesamt rund 630.100 Beschäftigten und etwa 482.800 Studierenden zählen. Eine Vielzahl der heute Ausgezeichneten hat das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zum wiederholten Mal durchlaufen: 129 zum zweiten, 85 zum dritten, 17 zum vierten und fünf bereits zum fünften Mal. Sie zählen zu den insgesamt 1.496 Arbeitgebern mit rund 2,34 Millionen Beschäftigten und 1,66 Millionen Studierenden, die sich seit Einführung des Qualitätssiegels im Jahr 1999 zertifizieren ließen.
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