Job-Kahlschlag bei Nestlé
„Dahinter steckt rücksichtlose Profitgier. Um absurd hohe Renditen zu erreichen, werden reihenweise Menschen auf die Straße gesetzt.“ Die Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Michaela Rosenberger hat die Konzernführung der Nestlé AG mit scharfen Worten für die in dieser Woche bekanntgegebenen Schließungspläne für mehrere deutsche Werke* kritisiert.

pixabay/geralt
„Nestlé tut dieser Tage leider einmal mehr viel dafür, seinem schlechten Ruf als besonders skrupelloser Konzern, für den Marge wichtiger als Menschen sind, gerecht zu werden.“ Keine der in dieser Woche verkündeten Maßnahmen sei notwendig: „Alle betroffenen Werke haben schwarze Zahlen geschrieben. Der von der Schweizer Konzernspitze vorgegebenen absurden Zielmarke von 18,5 Prozent Rendite wird alles untergeordnet.“ Das Ende des „Job-Kahlschlags bei Nestlé“ ist nach Einschätzung der NGG-Vorsitzenden nicht in Sicht. Es sei daher wenig verwunderlich, dass sich „Betriebsräte und Beschäftigte wütend und sehr konfliktbereit“ zeigten. „Wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen.“
Hintergrund*:
In dieser Woche wurden die Beschäftigten vier deutscher Nestlé-Standorte über Teil- oder Standortschließungen informiert. Bundesweit sind mehrere hundert Beschäftigte vom geplanten Stellenabbau betroffen.
Betroffene Nestlé-Standorte:
• Standort Ludwigsburg (Caro-Kaffee)
• Standort Singen (Maggi-Produkte)
• Standort Lüdinghausen (Maggi-Produkte)
• Standort Biessenhofen (Zerealien)
Für den Nestlé-Standort Weiding wurde das endgültige Aus bereits im Frühjahr 2018 verkündet.
Ab Montag, 18. Juni 2018, tagt der Gesamtbetriebsrat der Nestlé-Deutschland AG um gemeinsam mit der Gewerkschaft NGG das weitere Vorgehen zu den von der Konzernspitze bekanntgegebenen Maßnahmen zu planen.
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