570.000 Euro: Universität Hohenheim erhält Landesförderung für noch mehr Gründungskultur
Landesprogramm „Erfolgreiches Studieren“ finanziert „HOMA! Hohenheim macht!“ / Gutachter: „Vorgelegtes Konzept gut durchdacht und fundiert
Martin Allmendinger © Universität Hohenheim
Gründung von Start-ups unterstützen: Das ist das erklärte Ziel der Landesregierung. Das Wissenschaftsministerium fördert deshalb mit dem Wettbewerb „Gründungskultur in Studium und Lehre" unternehmerisches Denken Studierender. Der Wettbewerb fand im Fonds „Erfolgreiches Studieren“ statt.
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer erklärte: „Unser gesellschaftlicher Wohlstand gründet sich auf permanenter Erneuerung, auf Verbesserung unserer Prozesse, auf die Entdeckung neuer Verfahren und Herangehensweisen. Wir wollen dazu beitragen, dass junge Menschen unsere Hochschulen als Persönlichkeiten verlassen, die mutig genug sind, etwas Eigenes zu machen und klug genug, damit Erfolg zu haben.“
Hohenheim macht Unternehmer-Persönlichkeiten
Von 2016 an gehen jährlich rund 190.000 Euro für drei Jahre aus dem Wettbewerb nach Hohenheim an „HOMA! – Hohenheim macht!“. Der federführende Wissenschaftler ist Prof. Dr. Andreas Kuckertz vom Fachgebiet Unternehmensgründung und Unternehmertum der Universität Hohenheim: „Mit HOMA! werden wir der Kreativität und dem Tatendrang der Studierenden der Universität Hohenheim einen passenden Kanal geben, um Selbstständigkeit und Eigenverantwortung erlebbar zu machen.“
„Wir freuen uns sehr, dass wir die Landesregierung mit unserem fakultätsübergreifenden Konzept überzeugt haben“, erklärt Prof. Dr. Kuckertz. Das Konzept sieht drei Bausteine vor:
1. Im ersten Schritt wird die bereits stark ausgeprägte Gründungskultur an der Universität Hohenheim gestärkt, indem studentische Initiativen wie beispielsweise „Startup Hohenheim“ (www.startup-hohenheim.de) intensiver gecoacht werden und die erfolgreiche „Startup Garage Hohenheim“ universitätsweit ausgerollt wird (www.startup-garage.eu).
2. Darauf aufbauend identifiziert ein Technologiescouting wissenschaftliche Entdeckungen mit Gründungspotenzial aus den agrar- und naturwissenschaftlichen Fakultäten; Studierende haben dann in extracurricularen Veranstaltungen die Möglichkeit, eigene Gründungsprojekte basierend auf diesen Technologien zu entwerfen und umzusetzen („Student2Patents“).
3. Schließlich kommunizieren die regelmäßige Veranstaltung eines „Biopreneurshiptags“ und ein „Startup Weekend Bioökonomie“ Gründungskultur und die Potenziale der Bioökonomie für mehr Unternehmertum breitenwirksam.
„Bioökonomie ist die Lösung vieler drängender Probleme – junge Unternehmer werden mit ihren Geschäftsideen einen großen Anteil zu dieser Lösung beitragen“, erklärt Prof. Dr. Kuckertz. „Unser Angebot richtet sich dabei an Bachelor- bis Promotionsstudierende aus allen Hohenheimer Fakultäten.“
Hochschulweite Ausrichtung auf Bioökonomie
"HOMA!" leistet durch seine fakultätsübergreifende Ausrichtung einen Beitrag zum thematischen Universitätsschwerpunkt Bioökonomie. Als Bioökonomie wird die notwendige Wirtschaftsweise der Zukunft verstanden, die fossile Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt und so neue Produkte und neue Produktionsverfahren möglich und notwendig macht. Die Bioökonomie adressiert damit drängende Probleme, auf die insbesondere auch Unternehmensgründer innovative Antworten geben.
Hohenheimer Gründungskultur seit 2002
"HOMA!" baut auf etliche bereits bestehende Angebote der Universität Hohenheim auf, wie z.B. der regelmäßig ausgerichteten PUSH! Camps Challenge, der Existenzgründungsberatung oder dem Management-Projekt „Student2Startup“. Eine universitätsweite Gründungskultur zu etablieren, daran arbeitet die Universität Hohenheim bereits seit 2002. Zu diesem Zeitpunkt richtete sie mit Mitteln der Karl-Schlecht-Stiftung den Stiftungslehrstuhl Entrepreneurship Hohenheim (SEH) ein. Er wurde 2012 in das Fachgebiet Unternehmensgründung und Unternehmertum überführt und wird seither von Prof. Dr. Kuckertz geleitetet.