EU-Kommission veröffentlicht Statement zu Transfetten

07.12.2015 - Deutschland

Bereits seit 2009 gelten Transfett-Gehalte in Deutschland als unbedenklich. Zwei Drittel aller Transfette entfallen auf tierische Produkte. Darüber verliert der Bericht kaum ein Wort. OVID fordert die Abschaffung der Härtungskennzeichnung.

Die Europäische Kommission hat gestern einen Bericht zu Transfetten veröffentlicht und den EU-Mitgliedstaaten Optionen für einen gesetzlichen Grenzwert unterbreitet.

Transfette gehören zu den unerwünschten Bestandteilen unserer Nahrung. Sie steigern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, weniger als 1 % der Nahrungsenergie in Form von Transfetten aufzunehmen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung wurde dieses Ziel in Deutschland bereits 2009 erreicht. 2013 lag der Wert bei 0,66 Energie-Prozent.

"Das ist ein toller Erfolg. Die ölsaatenverarbeitende Industrie bekämpft Transfette schon seit Jahren. Wir fordern nun aber auch die sinnlose Härtungskennzeichnung abzuschaffen", so OVID-Präsident Wilhelm Thywissen. Die Art der Härtungskennzeichnung gibt keinen Aufschluss über den Gehalt an Transfetten in Lebensmitteln. Sie verwirrt den Verbraucher anstatt aufzuklären.

Transfette entstehen bei der Teilhärtung von Pflanzenölen oder im Magen von Wiederkäuern. Sie sind Bestandteil von Milchprodukten oder dem Fleisch von Rind und Schaf. Sie kommen zum Beispiel in Butter, Milch, Pommes, Back-, und Süßwaren sowie Fertiggerichten vor. Deutsche nehmen Transfette zu etwa zwei Dritteln aus tierischen Fetten auf, die aber im Gegensatz zu industriell teilgehärteten Produkten in dem Bericht der EU-Kommission kaum vorkommen und von einer gesetzlichen Regelung ausgenommen wären.

"Das ist höchst erstaunlich. Schließlich finden sich die hohen Transfettgehalte vor allem in tierischen Produkten", so Wilhelm Thywissen abschließend. 

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